Vereinsgeschichte des Fraunhofer-Fördervereins

Vorgängerverein

„Verein der ehemaligen Schüler und Freunde des Gymnasiums Cham“ hieß die Vorgängerorganisation des heutigen Fördervereins am damaligen einzigen Gymnasiums in Cham, gegründet 1960 in einem Raum hinter der damaligen Hausmeisterwohnung im Untergeschoß (jetzt Mensaküche) der "Oberrealschule mit Gymnasium Cham". Die Idee eines Fördervereins kam bei Schulleiter OStD Innozenz Riepl sehr gut an, auch war in Rechtsanwalt Fritz Jakob der erste Vorsitzende gefunden. Leider übergab dieser bereits nach einem Jahr den Posten an den 1961 pensionierten Schulleiter Riepl. Dessen Nachfolger StD Ferdinand Böhm leitete den Verein bis September 1968. Anlässlich der Schulteilung wurde der Verein aufgelöst, nachdem auch der Vorsitzende an das neu gegründete zweite Chamer Gymnasium gewechselt hatte.

Aber bereits im Laufe des Schuljahres 1968/69 - im letzten Dienstjahr von Schulleiter OStD Dr. Johann Bauer - wurde vielfach der Wunsch nach einer neuen Fördervereinigung laut, die sich aus Schulabsolventen, Lehrern und Freunden des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums zusammensetzen sollte. Dieser Wunsch erhielt durch die bevorstehende 50-Jahrfeier der Schule im Jahr 1973 noch zusätzlich Aufwind.

Noch in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des Direktors OStD Dr. Johann Bauer legte der ihm nachfolgende neue Schulleiter OStD  Clement Utz im Juni 1969 ein Fundament für die neuen Fraunhofer-Freunde, indem er aus den Reihen des 69er-Abiturjahrgangs 29 Damen und Herren als Mitglieder warb. Dazu gesellten sich sieben Gymnasiallehrer, die früher einmal Schüler des Fraunhofer-Gymnasiums waren, sowie die Kollegen Dr. Bauer, Fiedler und Hutter, die in den Ruhestand traten. Zusammen mit dem damaligen Landrat Dr. Max Fischer durfte sich OStD Clement Utz im März 1970 bereits über 40 künftige Mitglieder freuen.


Neugründung 1970

Zwei Monate später, am 25. Mai 1970, versammelten sich OStD Clement Utz, sein Ständiger Stellvertreter StD Alfons Graßl und einige ehemalige "Oberschüler“ im Chefzimmer - damals noch im früheren Krankenhaus an der Ludwigstraße, Chirurgische Abteilung - von Landrat und Fraunhofer-Absolventen Dr. Max Fischer. Als Initiator und neuer Schulleiter erläuterte OStD Utz seine Pläne zur Gründung einer neuen Fördervereinigung. Hauptanliegen des Direktors war es, im Hinblick auf die 50-Jahrfeier des Gymnasiums eine größere Identifikation mit der Traditionsschule zu erreichen.

Auch eine provisorische Satzung für den neuen Freundeskreis hatte OStD Utz bereits in seiner Aktentasche. Diese wurde nach kurzer Aussprache teilweise ergänzt und auf folgende Schwerpunkte fixiert:

Kontaktpflege mit ehemaligen Schülern, um die Verbundenheit mit der Schule zu vertiefen.

Kauf oder Mitfinanzierung von Geräten und Lehrmitteln, die vom Sachaufwandsträger nicht angeschafft werden, obwohl sie für eine günstige Unterrichtsgestaltung sinnvoll bzw. erforderlich wären.

Unterstützung von bedürftigen Schülern bei besonderen Lehrveranstaltungen und Gewährung von Zuschüssen bei Notfällen.

Kommissarisch wurde noch im Landratszimmer mit der Unterzeichnung der Satzung eine vorläufige Vorstandschaft bestellt:

Erster Vorsitzender wurde Kaufmann Johann Baumeister, zweiter Vorsitzender Apotheker Josef Schäfer, mit der Schriftführung wurde Ruth Fromberger betraut. Der neu gewählte Schatzmeister Kaufmann Karl-Heinz Wein erhob von allen Anwesenden gleich 20 Mark als Mitgliedsbeitrag. Die Ehre des ersten Ehrenvorsitzenden wurde MdL und Landrat Dr. Max Fischer zuteil. Der Schulleiter und sein Stellvertreter sollten dem Gremium kraft Amtes angehören.

Nun konnte man also die Werbetrommel für den neuen Verein rühren. Briefe wurden an Ehemalige, Firmen und Banken verschickt, in Einzelgesprächen bemühte man sich um weitere Mitglieder. Bei der ersten ordentlichen Jahreshauptversammlung am 15. Juni 1971 zählte der gemeinnützige Verein bereits über 100 Mitglieder. Dies war nur möglich, weil zur damaligen Zeit auch viele Abiturient(inn)en der Fördervereinigung beitraten.

Die ersten größeren Anschaffungen standen ins Haus und zum 50-jährigen Schuljubiläum 1973 konnte der Schule ein Cembalo übergeben werden, dank Dr. Fischers Vermittlungstätigkeit mit Unterstützung eines Zuschusses der Staatsregierung.

Am Samstag, 29. April 1995, wurde das 25-jährige Jubiläum des Fördervereins gefeiert, für dessen Durchführung der damalige Vorsitzende Max Strasser verantwortlich zeichnete. Beim Festakt in der neuen Aula der Schule hielt Senatspräsident Prof. Dr. Dr. Walter Schmitt Glaeser, der ein Jahr unsere Schule besucht hatte, die Festrede und der Förderverein übergab an die Schule als Jubiläumsspende einen Grundstock Orff-Instrumente.

In den ersten 25 Jahren seines Bestehens erbrachte der gemeinnützige Verein finanzielle Leistungen in Höhe von 150.000 DM für Schule und Schüler.

Was den Förderverein seit seiner Gründung auszeichnet, ist Kontinuität in Führung und Arbeit. So konnte man im Jahr 2010 zum 40-jährigen Bestehen mit Freude und Stolz auf die bisherigen Leistungen zurückblicken. Dieses Jubiläum verpflichtet den Förderverein aber auch, weiterhin für das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium Cham aktiv zu bleiben und nicht nur "Mäzen der Schule zu sein, sondern ebenso der Schulfamilie ein Forum und Zuhause zu geben", wie es die Intention der ersten Jahre war.


Die bisherigen Vorsitzenden des Fördervereins:

Kaufmann Johann Baumeister Ehrenvorsitzender (1970-1992)
Kaufmann Johann Baumeister
Ehrenvorsitzender
(1970-1992)
Architekt i. R. Josef Berthold Vorsitzender (2013-2017)
Architekt i. R. Josef Berthold
Vorsitzender (2013-2017)
Chefredakteur i. R. Max Strasser, Ehrenvorsitzender  (1992-1998)
Chefredakteur i. R. Max Strasser, Ehrenvorsitzender
(1992-1998)
StD a. D. Christian Nowotny Vorsitzender (ab 2017)
StD a. D. Christian Nowotny
Vorsitzender (ab 2017)
Konrektor i. R. Günther Lommer, Vorsitzender  (1998-2002)
Konrektor i. R. Günther Lommer, Vorsitzender
(1998-2002)
Dr. med. Beate Hrabetz Ehrenvorsitzende (2003-2013)
Dr. med. Beate Hrabetz
Ehrenvorsitzende
(2003-2013)
 


Die zweiten Vorsitzenden des Fördervereins: Josef Schäfer, Max Strasser, Dr. med. Hans Schneider, Josef Berthold

Schriftführer: Ruth Fromberger, Liesbeth Wittmann, Hilde Lommer, Wolfgang Kagermeier jun., Barbara Berthold, Margit Weber, Ulrike Zitzlsperger

Schatzmeister: Karl-Heinz Wein, Winfried Dirscherl, Dr. med. dent. Karlheinz Plecher


Am 4. März 2018 starb der Vorsitzende der ersten Stunde Johann Baumeister im Alter von 91 Jahren.

Unter Leitung des im November 2017 gewählten Vorsitzenden StD a. D. Christian Nowotny hat der Förderverein eine weitere Komponente seiner Aktivitäten hinzugewonnen, nämlich die Möglichkeit der "Freunde", sich bei locker über das Jahr verteilten interessanten Begegnungsabenden zu treffen, was bereits im ersten Jahr bei den Mitgliedern gut ankam. Dass dieses Engagement auch außerhalb des Fördervereins auf entsprechende Resonanz stößt, zeigte die Verleihung des mit 1.000 Euro dotierten 1. Chamer Begegnungspreises im Juli 2018 durch Erste Bürgermeisterin Karin Bucher (siehe Menüpunkt 'Aktivitäten").

In der Mitgliederversammlung am 21.11.2019 wurde die Vorstandschaft im Wesentlichen in ihrem Amt für weitere zwei Jahre bestätigt, es wurde eine neue Schriftführerin gewählt und auch die neuen Mitglieder aus dem Kreis der Eltern der Fünftklässler sind mit einem weiteren Vorstandsmitglied auch in diesem Gremium vertreten.

Der für den 9. Mai 2020 angesetzte und bis ins Detail geplante "Bunte Abend" anlässlich der 50-Jahrfeier unseres Fördervereins musste bedauerlicherweise Corona-bedingt entfallen. Es ist angedacht, das 55-jährige Bestehen der "Freunde des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums" entsprechend zu begehen, wenn dies möglich ist.



Trägerschaft für die "Offene und Gebundene Ganztagsschule“

Seit April 2010 ist der Fraunhofer-Förderverein ins Vereinsregister eingetragen. So wurde es möglich, neue Aufgaben zu übernehmen, wie z. B. die Trägerschaft für die offene Ganztagsschule am Fraunhofer-Gymnasium ab dem Schuljahr 2010/2011.

Nach der Eintragung der Fördervereinigung ins Vereinsregister 2010, was einige Mühe gekostet hat, war der Weg endgültig frei, die Trägerschaft für die offene Ganztagsschule zu übernehmen. "Offene Ganztagsschule“ heißt, dass die Schüler nach dem gemeinsamen Mittagessen von Montag bis Donnerstag am Nachmittag in der Schule bleiben und beim Lernen sowie der Erledigung der Hausaufgaben von qualifiziertem Personal unterstützt und beaufsichtigt werden. Unterbrochen werden diese Lernphasen von sportlichen, künstlerischen und Entspannungsangeboten. Die Teilnehmer an der offenen Ganztagsschule müssen das Angebot nicht an allen Nachmittagen wahrnehmen.

Diese Trägerschaft der "Freunde" erleichtert der Schule die Auswahl von kompetentem Personal. Bei anderen gemeinnützigen Trägern, die dem Gymnasium nicht so nahe verbunden sind, würden die Personalwünsche der Schule eventuell nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Durch diese Trägerschaft wurde der Verein zum Arbeitgeber, da die Nachmittagsbetreuer über den Förderverein angestellt sind. Schon bei Beginn gab es zwei Gruppen ( insgesamt ca. 40 Schüler ) in der offenen Ganztagsschule, die von einer Grundschullehrerin, einem Gymnasiallehrer und einem FSJ-ler (Freiwilliges soziales Jahr bzw. Bundesfreiwilligendienst), an diesen vier Nachmittagen betreut wurden bzw. werden. Zusätzlich bietet die Schule bzw. der Förderverein einen Kletterkurs sowie künstlerisches, plastisches Gestalten an. Die vom Staat zur Verfügung gestellten Mittel reichen dafür aus und es können auch die Betriebshaftpflicht und die Beiträge zur Berufsgenossenschaft davon bestritten werden. Der Förderverein hat mit diesen Aufgaben völliges Neuland betreten. Die Hauptarbeit übernimmt dabei die Schule : Für das pädagogische Konzept und die Organisation ist StDin Sigrid Schiedermeier zuständig; die Lohnbuchhaltung erledigt Verwaltungsangestellte Isolde Graf vom Sekretariat.

Seit dem Schuljahr 2011/2012 gibt es am Fraunhofer-Gymnasium auch „Gebundene Ganztagsklassen“, für die ebenfalls der Förderverein als Träger fungiert. Im Gegensatz zur offenen Ganztagsbetreuung wechseln Unterricht und Übungs- bzw. Freiphasen über den ganzen Tag verteilt ab, die Schüler werden ausschließlich von Gymnasiallehrern betreut und die Teilnahme ist verpflichtend. Wie oben wird das Konzept von der Schule erstellt und die Aufgabe des Fördervereins besteht in diesem Fall nur in der Weiterleitung der vom Staat zur Verfügung gestellten Gelder.

Im Schuljahr 2015/2016 umfasste die Trägerschaft bereits drei offene (5. - 9. Jahrgangsstufe) und zwei gebundene Ganztagsklassen (5. und 6. Jahrgangsstufe), im Schuljahr 2018/19 gab es erstmals zwei gebundene fünfte Ganztagsklassen.

Im aktuellen Schuljahr besuchen 57 Schülerinnen und Schüler eine der drei gebundenen Ganztagsklassen in der 5. und 6. Jahrgangsstufe, was einem Anteil von über 25% entspricht. Die Offene Ganztagsschule, in der acht pädagogische Kräfte tätig sind, besuchen aktuell 81 Schülerinnen und Schüler aus der 5. bis zur 10. Jahrgangsstufe. Sie sind in drei Gruppen eingeteilt. Somit nutzen also 22% unserer Schüler (außer Oberstufe) ein Ganztagsangebot.

WIRD FORTGESETZT.

Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium

Naturwissenschaftlich-technologisches und 
Sprachliches Gymnasium


Dr.-Muggenthaler-Straße 32
93413 Cham 


Sekretariat:

Telefon: +49 (0)9971/31083 
Fax: +49(0)9971/3108555

E-Mail: verwaltung@jvfg-cham.de

Öffnungszeiten des Sekretariats:

  • Mo 07.15 - 16.15
  • Di 07.15 - 17.00
  • Mi 07.15 - 16.00
  • Do 07.15 - 16.15
  • Fr 07.15 - 13.15
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