21.10.2018
Auf den Spuren der deutsch-tschechischen Vergangenheit
In der vergangenen Woche machten sich 25 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums Cham und 26 Jugendliche des Luděk-Pik-Gymnasiums Pilsen in der gleichen Altersstufe auf den Weg zu einem Austauschtreffen an der Jugendbildungsstätte Waldmünchen. Die Lehrkräfte OStRin Birgit Habler und StR Dr. Thomas Scheubeck begleiteten sie dabei, ein neues „Abenteuer“ der Partnerschaft beider Schulen zu erleben.
Ermöglicht wurde das Projekt auch dieses Mal wieder durch die Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds.
Spielerisch wurden zunächst deutsche und tschechische Vokabeln erarbeitet, damit die Verständigung in beiden Sprachen möglich war. Auch das gegenseitige Kennenlernen stand natürlich im Vordergrund.
Schnell wurde es auch zur Normalität, dass die Projektarbeit immer gedolmetscht wurde und dadurch grundsätzlich zweisprachig geführt wurde. Auf diese Art näherten sich die Schüler allmählich ihrem Projektthema für den einwöchigen Aufenthalt: „Und plötzlich waren wir getrennt“. Die gemeinsame deutsch-tschechische Vergangenheit an der bayerisch-böhmischen Grenze sollte untersucht werden.
So machten sich die Projektteilnehmer am Mittwoch auf den Weg, das „versunkene Dorf“ Grafenried bei Waldmünchen zu erkunden. Bei einer Führung durch den Experten Hermann Urban konnten sie schon die wichtigsten Daten über den Ort erfahren. In einem anschließenden Stationenlauf durften die Schülerinnen und Schüler das Dorf und seine Ruinen selbst erkunden, was natürlich extrem spannend war.
Nachdem der Ort Grafenried ausführlich besichtigt wurde, ging es mit der Arbeit am gestellten Thema erst so richtig los. Es wurden Filme über die Kriegszeit, die Vertreibung und auch über das Wiedersehen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gedreht. In Theaterstücken, Fotostories oder Comics versuchte man sich das Leben der Menschen auf beiden Seiten der Grenze während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu vergegenwärtigen. So konnten sich die Projektergebnisse bei der Abschlusspräsentation am Freitag wirklich sehen lassen.
Nachdem die deutschen und tschechischen Schüler fünf Tage lang intensiv in gemischten deutsch-tschechischen Gruppen zusammengearbeitet haben, fiel der Abschied am Freitag natürlich schwer. Aber der Weg zwischen Cham und Pilsen ist glücklicherweise nicht so weit, dass man sich nicht weiterhin treffen kann.
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