Fachschaft Ethik

Fachschaft Ethik


Ethik ist die vernünftige Antwort auf die Frage: „Was soll ich tun?“

nach Immanuel Kant

 

Aktivitäten

Das Fach Ethik am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium

Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?

So betitelt der populäre Publizist Richard David Precht sein Sachbuch über eine Reise in die Welt der Philosophie und der großen Fragen des Lebens. Es war 16 Wochen lang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Das zeigt, dass die Frage nach der Identität auch aktuell einen hohen Stellenwert hat. Denn tradierte Konzepte scheinen bei der Orientierungssuche immer weniger zu greifen und mediale Unterhaltungsangebote von den großen Fragen eher abzulenken als sich damit auseinandersetzen.

Das Fach Ethik beschäftigt sich intensiv mit der Frage nach der Identität und den vielen Aspekten, die für Kinder und Jugendliche damit verbunden sind: Selbstverwirklichung, Leben in der Gemeinschaft bzw. Gesellschaft und nicht zuletzt die Orientierungssuche in der kulturellen Vielfalt einer globalisierten Welt. Es gilt, das Bewusstsein zu einer eigenverantwortlichen Lebensgestaltung innerhalb einer Vielzahl von Lebensentwürfen zu stärken.

Dabei geht es immer auch um die Frage nach der moralischen Bewertung, was das Mensch- und Mitmenschsein fördert und dem Menschen einzeln und als Gemeinschaftswesen gerecht wird. Die Achtung vor der Würde des Menschen ist deshalb die wesentliche Grundlage des Ethikunterrichts und wird in den verschiedenen Werten und Normen entfaltet.

Wie schaut die konkrete Umsetzung aus? Einige Schlaglichter aus den Jahrgangsstufen:

In der Unterstufe geht es um das Schwerpunktthema Ich und die anderen in den Bereichen Familie, Schule und Freizeit mit den dazugehörigen Bedürfnissen, Konflikten und Konfliktlösungsmöglichkeiten, die in Diskussionen hinsichtlich ihrer Lebensnähe auf den Prüfstand kommen. 

Darüber hinaus werden die Weltreligionen des Judentums, Christentums und des Islam vorgestellt, was im Ethikunterricht mit Schülerinnen und Schülern aus den verschiedenen Religionen und Konfessionen einerseits und religionsfernen Kindern andererseits oft zu einem interessanten Austausch führt.

In der Mittelstufe lautet das übergeordnete Thema Verantwortung für sich und andere. Dabei nimmt die ethische Argumentation immer mehr Raum ein, sei es in der Umwelt-, Friedens-, Wirtschafts- oder in der Medizinethik. In Letzterer kommen auch bedenkliche medizintechnische und medikamentöse Möglichkeiten der Selbstoptimierung und Leistungssteigerung, wie zum Beispiel die verschiedenen Formen des Dopings, zur Sprache. Darüber hinaus wird das Grundwissen zu den Weltreligionen erweitert und mit religionsphilosophischen Fragen verbunden.

In der Oberstufe werden Grundpositionen der philosophischen Ethik von der Antike bis zur Gegenwart reflektiert und vor allem moderne ethische Modelle mit Themenfeldern der Umwelt, Wirtschaft und Biotechnologie verbunden. Weiter geht’s mit den verschiedenen Menschenbildern der Philosophie, Psychologie, Soziologie und der Naturwissenschaften im Zusammenhang mit der Frage nach der Freiheit menschlichen Handelns.  Die Grundaussagen darüber werden schließlich in der 12. Jahrgangsstufe mit dem Themenbereich Recht und Gerechtigkeit verknüpft und finden in der Frage nach der Sinnorientierung und Lebensgestaltung ihren Höhepunkt und Abschluss.

Der Ethikunterricht lebt also von der Vielfalt der Fragestellungen und Interessensgebiete, wobei die Schülerinnen und Schüler immer wieder Gelegenheit haben, ihre eigenen Sichtweisen einzubringen und mit den vorgestellten ethischen Themen in Beziehung zu setzen. Dazu gehören auch bewährte lebenspraktische Einsichten aus philosophischen Denktraditionen, wie zum Beispiel die Mesotes-Lehre von Aristoteles, die Lehre von der (goldenen) Mitte zwischen zwei extremen bzw. konträren Verhaltensweisen.

Kommen wir zurück zu der Grundfrage, die Richard David Precht in dem eingangs erwähnten Titel dem Zeitgeist entsprechend salopp formuliert, während sie der Aufklärungsphilosoph Immanuel Kant im 18. Jahrhundert genauer auffächert in die Fragen: Was können wir wissen? Was sollen wir tun? Was dürfen wir hoffen? Was ist der Mensch? – Fragen, die in Zeiten der Corona-Pandemie eine ganz besondere Brisanz haben. Konkrete Antworten, wohl durchdacht, sind von zentraler Bedeutung für unsere Zukunft – weltweit!

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