Experimentell, bunt und tierisch

Am Donnerstag vor den Weihnachtsferien malten die Schülerinnen und Schüler der Kunstklasse 5 auf Leinwänden ihre Bildideen rund um das Thema Insektenwelten. Mit vielfältigen Materialien und Methoden trugen die Schülerinnen und Schüler die Farbe auf die 60x60 cm großen Leinwände auf und eines war gewiss: Keine Hand und kein Oberteil blieben ohne Farbspritzer und Kleckse.

Der Auftakt startete mit einem Maldiktat. Die Schülerinnen und Schüler wurden zu Beginn mit musikalischer Untermalung unterschiedlicher Insekten- und Tanzgeräusche dazu bewegt, erste Spuren auf ihren Malgründen zu hinterlassen. Zum einen, um das Format mit Farben und Formen zu füllen, und zum anderen, um die „Angst vor dem weißen Blatt“ – in diesem Fall vor der Leinwand – zu nehmen. Die Frage „Ja, wie fange ich jetzt eigentlich an?“ kam gar nicht erst auf.

So fanden sich auf den Leinwänden als Untermalung die Spuren hüpfender Flöhe, die breiten Schleimspuren einer Schnecke, hektische Zickzackbewegungen fliegender Libellen sowie die Flugbahnen schwungvoller Schmetterlingstänze, begleitet von Tschaikowskys Blumenwalzer oder Igor Stravinskys Feuervogel, der in wilden Fanfaren schmetterte.

Im weiteren Verlauf wurden die Schülerinnen und Schüler autonomer, und jede/r arbeitete für sich an seinem eigenem Bildmotiv. Dabei nutzten sie nicht nur Pinsel, sondern experimentierten mit unterschiedlichen Materialien wie Farbrollen, Kreppband, Luftpolsterfolie und Auftragsmöglichkeiten wie dem Drip Painting.

In einer großen Zwischensicht und mehreren kleinen Zwischenbesprechungen hatten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Möglichkeit, die Arbeiten anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitten im Prozess zu begutachten, sondern auch die Gelegenheit, ihre Bilder zwischendurch trocknen zu lassen, ehe es weiterging.

Der Projekttag endete mit der Signatur: Die Schülerinnen und Schüler konnten selbst entscheiden, wie präsent sie sich selbst als Kunstschaffende auf ihren Werken verwegen wollten. Hierbei wurden unterschiedliche präsente oder weniger präsentere Signaturen gesetzt.

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Schülerinnen und Schüler mit großem Engagement ihre Visionen in lebendige Bilder verwandelten. Der Workshop bot nicht nur die Möglichkeit, neue Techniken zu erproben, sondern auch, sich auf einer ganz persönlichen Ebene mit der eigenen Ausdruckskraft auseinanderzusetzen. Die resultierenden Werke sind Zeugnis ihres experimentellen Mutes – ein erfolgreicher Abschluss eines inspirierenden Projekts, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf vielfache Weise bereicherte.

Aufgrund der enormen Anzahl unserer jungen Künstler in der Kunstklasse 5 wurde die Gruppe geteilt und Verena Fuchs und Leo Schötz führten beide zu diesem Thema einen Workshop durch.

Hier  noch einige Impressionen des Kunstklassentages: