05.11.2024
Fraunhofer-Schüler blicken auf erfolgreiche Messe zurück
Die Erfindermesse iENA in Nürnberg ist alljährlich ein wichtiger Treffpunkt für kreative Köpfe und neue Ideen aus aller Welt. Unter den Ausstellern aus über 30 Ländern waren auch acht Schüler des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums, die sechs Erfindungen präsentierten.
Eine Bronzemedaille bekam Lukas Gruber für seinen „Gehhilfenparkplatz“, der das Abstellen von Krücken und Gehstöcken in Geschäften oder zuhause erleichtert. In seiner standfesten Halterung können diese weder wegrutschen oder umfallen. Er hat seine Erfindung bereits erfolgreich in einer Apotheke getestet.
Simon Rackl gewann mit der größenverstellbaren und faltbaren Getränkekiste ebenfalls eine Bronzemedaille. Bei ihr lassen sich die Gefache variabel einteilen, um Flaschen verschiedener Größe transportieren zu können. Zusätzlich kann man die leere Kiste auch noch zusammenfalten.
Eine weitere Bronzemedaille erhielt Christian Schwarz. Er hat eine einfache Vorrichtung entwickelt, die verhindert, dass beispielsweise im Sommer Wespen in ein Getränkeglas gelangen können: Beim Hinstellen des Glases deckt ein ausgeklügelter Mechanismus das Glas ab und öffnet es wieder beim Hochheben. Eine zweite Hand wird nicht benötigt.
Das hydraulische Zugmaul von Louis Schmid hat den Vorteil, dass es dem Nutzer eine Menge Zeit erspart, da es das An- und Abkuppeln an einen Traktor erleichtert. Das Heben oder Senken des Bolzens kann durch einen einfachen Hebel am Traktor betätigt werden. Von der Jury wurde er dafür mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.
Ein in der Größe variabler Koffer war die Projektidee von Sebastian Tschannerl und Felix Chen. Durch einen Schiebemechanismus können die beiden ihren Koffer um etwa zwanzig Prozent verlängern und dadurch Gegenstände im Koffer verstauen, die sonst nicht hineinpassen würden. Diese pfiffige Idee wurde mit einer Silbermedaille honoriert.
Zu einem kleinen „Publikumsrenner“ wurde der innovative Fressplatz für Hühner von Samuel Heuberger und Luca Schmid. Die beiden hat es gestört, dass die Hühner das Futter aus dem Futtereimer herausschleudern und dadurch das Futter verunreinigt oder von Wildvögeln gefressen wurde. Diese Verschwendung zusammen mit den entstehenden hohen Futterkosten wird durch ihre Erfindung verhindert: Ihr Fressplatz besteht aus einem handelsüblichen Futtereimer. Bei ihrer Erfindung wird das herausgeschleuderte Futter über Rutschen in einen darunter liegenden Auffangbehälter befördert. Dort kann das Futter regelmäßig entnommen und wieder verwendet werden. Das war der Jury eine Goldmedaille wert.
Die Nussknacker sowie Schüler aus Taiwan und China besuchten sich gegenseitig an ihren Ständen, um die kreativen Ideen und Erfindungen ihrer Mitschüler kennenzulernen. Sie präsentierten ihre Projekte und erklärten den Nutzen ihrer Erfindungen, wobei der Chamer Schüler Felix Chen als Dolmetscher fungierte. Dieser Austausch ermöglicht es ihnen, Feedback zu erhalten, Anregungen zu sammeln und Inspiration für zukünftige Projekte mitzunehmen. So profitieren sie nicht nur von neuen Ideen, sondern stärken auch ihre Präsentations- und Kommunikationsfähigkeiten.
Seit mittlerweile 16 Jahren stellt der Erfinderclub Nussknacker seine Projekte auf der Erfindermesse aus. Dies ist nur möglich, weil die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) mit Sitz in München die Nussknacker durch die Übernahme der Standgebühren sponsert, wofür die Schule sich recht herzlich bedanken möchte. Ein weiterer Dank gilt dem Förderverein der Schule, der die Kosten für den Bustransfer zur Messe übernommen hat.
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