Girls-Day der besonderen Art

Mädchen für den MINT-Bereich zu motivieren, das ist das Ziel des Projektes „MINT-Impulse in der Schule“ der TU München. Am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium – einer von nur acht Partnerschulen in Bayern – führten die TUM-Mitarbeiterinnen daher einen MINT-Projekttag nur für die Mädchen der 10. Jahrgangsstufe durch, um ihnen zu zeigen, dass MINT nicht nur etwas für Jungen ist. Die Teilnehmerinnen konnten jeweils eines der folgenden Projekte bearbeiten, die von Referentinnen der TU geleitet und betreut wurden.

Lehrstuhl für Sicherheit und Informationstechnik

Hier lernten die Schülerinnen verschiedene Verschlüsselungstechniken kennen und konnten sie ausprobieren. Aus einfachen Bausteinen löteten sie eine elektromechanische Verschlüsselungsmaschine, um damit selbst Nachrichten zu ver- und entschlüsseln.

Lehrstuhl für makromolekulare Chemie

In diesem Projekt sollten die Teilnehmerinnen herausfinden, wie vielfältig Kunststoffe sind und welche Möglichkeiten es gibt, Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Die Schülerinnen konnten selbst verschiedene Kunststoffe herstellen und die unterschiedlichen Eigenschaften untersuchen. Am Ende durften sie ihren selbst gemachten Kunststoff mit nach Hause nehmen.

Lehrstuhl für Sportgeräte und Sportmaterialien

Einlagesohlen und andere orthopädische Hilfsmittel wie z. B. Orthesen müssen exakt am Körper sitzen. Die Mädchen betrachteten den Fertigungsprozess von orthopädischen Hilfsmitteln und lernten, wie ein 3D-Drucker funktioniert. Sie arbeiteten praktisch mit einem 3D-Scanner und druckten ihre eigenen digitalen Modelle mit dem Drucker in 3D aus. Ein klassischer Gipsabdruck von der Hand oder Fuß durfte natürlich auch nicht fehlen.

Lehrstuhl für Sportgeräte und Sportmaterialien

Smartwatch mit Pulssensor, Blutdruckmanschette, oder Stirnthermometer sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Am eigenen Körper wurden verschiedene medizinische Messgeräte ausprobiert und die Technik dahinter untersucht.

Lehrstuhl für Selektive Trenntechnik

Etwas ins Wasser mischen geht schnell, aber wie bekommt man bestimmte Stoffe, besonders Schadstoffe wieder aus dem Wasser heraus? Und was hat das alles mit Magneten zu tun? Die Mädchen experimentierten mit Mikroalgen und fluoreszierenden Proteinen und bauten zum Schluss ihre eigene „Magnetschneekugel“.

Center for Study and Teaching der TUM

In diesem Projekt sollte aus der Sicht der Mädchen ein Video erstellt werden, das den Tag und die Projekte zusammenfasst, sowie Stimmen der Teilnehmerinnen einfängt.

Eindrücke zu diesem besonderen Tag wurden in folgendem Film festgehalten:

Die etwa 50 Teilnehmerinnen konnten sich nicht nur mit fachlichen Fragen an die TUM-Mitarbeiterinnen wenden, sondern sich mit ihnen auch über Fragen zu einem MINT-Studium unterhalten. Durch diesen Projekttag sollten die Mädchen unterstützt werden, einen eigenen, genaueren Blick auf ihre Fähigkeiten im MINT-Bereich zu gewinnen. Die MINT-Impulse als Teil des TUM Entdeckerinnen Programms zur Mädchenförderung werden seit 2024 durch eine Längsschnittstudie der TU München wissenschaftlich begleitet, bei der die Mädchen und die Eltern zu ihrem Blick auf den MINT-Bereich befragt werden.

Die Jungen der 10. Jahrgangsstufe absolvierten zeitgleich einen Aktionstag „Soziale Berufe“, den Miriam Neubert organisiert hatte.

Hier noch weitere Eindrücke des Projekttages: