12.01.2024
Schüler schnuppern französische Luft
Wie jedes Jahr steht im März wieder die Zweigwahl für die 7. Klassen an. Einen kleinen Vorgeschmack auf das Fach Französisch bekamen die Schüler und Schülerinnen dieser Jahrgangsstufe heuer wieder durch den Besuch einer echten Muttersprachlerin, die das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) seit 2002 in seinem Projekt FranceMobil alljährlich durch ganz Deutschland schickt, um Kindern mit viel Spaß und Freude die Sprache und Kultur unseres Nachbarlandes näherzubringen. Für Franken und die Oberpfalz ist das Institut français Erlangen zuständig und in diesem Jahr besuchte Iseult Ruitton-Allinieu das JvFG, um ein Stückchen Frankreich lebendig werden zu lassen.
Ohne Französischkenntnisse scheint es schwierig, eine amüsante Schulstunde auf Französisch zu verbringen, doch die jungen, engagierten Lektoren und Lektorinnen von FranceMobil schaffen es immer mit Leichtigkeit, den Schülern und Schülerinnen, die ersten französischen Sätze zu entlocken. Los ging es mit einem Würfelspiel: Je nach gewürfelter Augenzahl musste man entweder seinen Namen nennen (Je m’appelle…), seinen Wohnort (J’habite à…), sein Alter (J’ai … ans), seine Vorlieben (J’aime…) oder seine Abneigungen (Je déteste…). Würfelte man gar eine Sechs (BINGO!) durfte sich der- oder diejenige gleich komplett vorstellen. So mancher zusätzliche heimliche Tritt gegen den Würfel bescherte dann dem Freund oder der Freundin mit einer 6 die große Bühne.
In einem weiteren Spiel ging es darum, aus einem Wimmelbild schnellstmöglich den gesuchten französischen Begriff zu finden. Große Lacher erntete man, wenn man bei Je cherche un chimpanzé nach einem Champignon, statt einen Schimpansen Ausschau hielt. Wie vielfältig die französische Musik ist, zeigte sich im nächsten Spiel: Die Aufgabe war aus einem französischen Liedtext einen der Begriffe herauszuhören, die in Bildern vor den Schülern auf dem Boden lagen. Mucksmäuschenstill war es im Raum, wenn mal ein rockiges, mal ein fernöstliches Lied mit französischem Text erklang und alle versuchten, ein bekanntes Wort zu erkennen.
Im Abschlussspiel durfte schließlich mancher Schüler seine Kameraden auf Französisch nach seiner Pfeife tanzen lassen: Schnell lernte man die Befehle en avant, en arrière, à gauche, à droite, assis und debout, wenn die ganze Klasse dies dann auf Kommando ausführen musste.
Doch dass Iseult auch sehr gut Deutsch spricht, bewies sie am Ende der Stunde, als die Kinder Fragen an sie stellen durften. Dabei wurde auch gänzlich mit Klischees über den Nachbarn aufgeräumt: Nein, nicht bei jedem Franzosen stehen Weinbergschnecken und Froschschenkel täglich auf dem Speiseplan und auch der Wein ist nicht das einzige Getränk eines Franzosen.
Alles in allem war es dank des mitreißenden Auftritts von Iseult ein sehr gelungener Vormittag, den die Kinder sichtlich genossen. Natürlich erhoffen sich die Französischlehrerinnen des Joseph-von-Fraunhofer Gymnasiums, dass sich die sprachinteressierten Schülerinnen und Schüler auch für den sprachlichen Zweig entschließen und die Möglichkeit nutzen, in ihrer Schullaufbahn neben dem allgegenwärtigen Englisch noch mindestens eine weitere lebendige Fremdsprache lernen. Aber auch für diejenigen, die dies nicht tun werden, war es ein schöner Einblick in die Kultur unseres Nachbarn und starken Partners in einem geeinten Europa. Man darf keine Gelegenheit auslassen, in der die deutsch-französische Freundschaft in den Mittelpunkt gestellt wird. Dafür ist diese einfach zu wertvoll.
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