Nawareum, um:welt und Naturkundemuseum

14.12.2023

BNE-Tag der 7. Klassen

Die gymnasiale Laufbahn ist für die Jugendlichen eine vielseitige und fordernde Zeit. Gemäß den obersten Bildungszielen gehört es zur Aufgabe der Schulen, neben der Vermittlung von „Wissen und Können“ auch „Herz und Charakter“ und die Schülerinnen und Schüler somit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Am Fraunhofer wird dieses Selbstbild des Gymnasiums insofern besonders ernst genommen, als die Schule es sich zur Aufgabe gemacht hat, die in der fünften Klasse verankerten Alltagskompetenzen in den höheren Jahrgangsstufen mit Bezug auf Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) aufzugreifen und zu vertiefen. Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und die damit verbundene Selbstwirksamkeit stehen am JvFG deshalb im Mittelpunkt verschiedener Veranstaltungen. In diesem Zusammenhang brachen die siebten Klassen Ende November zu einer Exkursion nach Regensburg beziehungsweise Straubing auf.

Bildung für nachhaltige Entwicklung stand für die 7. Klassen am BNE-Tag ganz oben.
Bildung für nachhaltige Entwicklung stand für die 7. Klassen am BNE-Tag ganz oben.

Die Klassen 7a und 7f führte der Projekttag nach Straubing in das Nawareum, ein neu eröffnetes Museum über verschiedene ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit. Die zunächst gut einstündigen Führungen in Kleingruppen brachten den Jugendlichen die verschiedenen Exponate des Bildungszentrums näher. Während im Untergeschoss der Schwerpunkt auf grundlegenden und historischen Aspekten des Bereichs Energie lag, beleuchten die Stationen einen Stock höher die Bedeutung der Pflanzen mit ihrer enormen Bandbreite menschlicher Nutzung. Im Obergeschoss informierten sich die Schüler:innen über verschiedene Formen der Energieumwandlung, sowie über traditionelle, aktuelle und zukunftsfähige Aspekte der Energienutzung. Für die Praxis hilfreiche Gedanken und einfache Tipps für eine nachhaltigere Lebensweise rundeten die Ausführungen der Museumspädagogen ab. Anschließend bearbeiteten die Jugendlichen die eigens von den Biologielehrkräften erstellte, auf den Wissenstand der Siebtklässler abgestimmte, Museumsralley. Um die vielseitigen Aufgabenstellungen bewältigen zu können, mussten sich die Kinder nun selbst mit den teils sehr handlungsorientierten Stationen des Nawareums auseinandersetzen. Die Kombination von Museumsführungen mit Phasen der Eigenarbeit erwies sich als gewinnbringend. Da das Nawareum für die Fraunhofer-Schülerinnen und -Schüler schon vor Beginn der regulären Öffnungszeit verfügbar war, stand das Gebäude über weite Teile des Vormittags praktisch ausschließlich den Siebtklässlern zur Verfügung, fast ohne weitere Besucher. Dies ermöglichte eine äußerst angenehme, ungestörte und intensive Nutzung dieser modernen Bildungseinrichtung.

Im Nawareum gab es vieles auszuprobieren!
Im Nawareum gab es vieles auszuprobieren!

Zur selben Zeit befanden sich die Klassen 7b und c im um:welt, dem Energie Bildungszentrum in Regensburg, das eine Vielzahl interaktiver Test, z.B. zum ökologischen Fußabdruck beim Einkauf, bot. Teil des Projekttags war zudem ein Workshop zum Thema Teambuilding, bei dem die Kinder aus Holzstäbchen, Kreppband und Schnur einen möglichst hohen Turm bauen sollten, der in der Lage war, ein Marshmallow an der Spitze zu tragen. Außerdem hatten sie die Gelegenheit, die MINT-Labs Regensburg, drei Labore für die Fächer Biologie/Chemie, Mikroelektronik und Technik zu besichtigen. Besonders interessierte Schülerinnen und Schüler können sich hier für kostenlose Ferienkurse melden.

Im um:welt, dem Energie Bildungszentrum in Regensburg, konnte man seinen ökologischen Fußabdruck beim Einkauf herausfinden.
Im um:welt, dem Energie Bildungszentrum in Regensburg, konnte man seinen ökologischen Fußabdruck beim Einkauf herausfinden.

Ebenfalls in Regensburg waren die Klassen 7d und 7e unterwegs. Sie besuchten das Naturkundemuseum Regensburg. Hier stand die aktive Beschäftigung mit zwei Schwerpunkten auf dem Programm. Die Klasse 7d setzte sich in einer interaktiven Führung mit dem Thema „Wasserwelten“ auseinander. Dabei wurden trotz der kalten Temperaturen Wasserproben mit Keschern vom Gelände des Naturkundemuseums geholt und untersucht. Auch im Winter kann man in den Wasserproben unter dem Mikroskop viele kleine Tümpelbewohner entdecken. Diese konnten die Schüler bestimmen und danach auch in einer Zeichnung festhalten. Anschließend ging es auf eine Ralley rund um das Thema Wasserlebewesen durch das Museum, in der viele Rätselfragen gelöst werden mussten. Nur wenn alle Rätselfragen gelöst waren, konnten die Schüler das Lösungswort finden.

Zahlreiche Fragestellungen mussten sich die Schüler:innen selbst erschließen.
Zahlreiche Fragestellungen mussten sich die Schüler:innen selbst erschließen.

Die Klasse 7e begab sich unter dem Motto „So ein Spinner“ auf Erkundungstour durch die Welt der Insekten. Dabei wurden im ganzen Haus Insekten in verschiedenen Lebensräumen aufgespürt. Vom größten Schmetterling bis zum ausgestorbenen Regensburger Heufalter wurden verschiedene Schmetterlinge aufgespürt. Über den hauseigenen Bienenstock ging es dann weiter zu den lebenden Madagaskar-Fauchschaben. Danach konnten Insektenbeine und Mundwerkzeuge im Mikroskop betrachtet werden.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass dieser Tag von der Bio-Fachschaft hervorragend vorbereitet und durchgeführt wurde, so dass die Kinder wirklich profitieren konnten. Großer Dank gebührt den „Freunden des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums“, unserem Förderverein, der sämtliche Kosten für Eintritte, Führungen und Workshops aller drei Exkursionen übernahm, um die finanzielle Belastung der Eltern in Grenzen zu halten. Dem Förderverein ist die Unterstützung der Jugendlichen aller Jahrgangsstufen ein besonderes Anliegen, auch beim Erwerb von Kompetenzen für eine nachhaltige Lebensweise.

Hier noch weitere Eindrücke des Tages:

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Sprachliches Gymnasium


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