06.11.2023
Erlebnistage der 8. Klassen
Mit erlebnispädagogischen Aktivitäten in der Natur und in der Gemeinschaft die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen und das Miteinander in der Klasse zu fördern – das war das Ziel der Erlebnistage im Bayerischen Wald. Dazu machten sich unsere Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe in der Zeit vor den Herbstferien auf den Weg nach Haidmühle, wo in herrlicher Alleinlage das Haus Wiesengrund sowie als Unterstützung für die Lehrkräfte Erlebnispädagogen von „Erlebnistage Bayerischer Wald“ auf sie warteten. In einem dreitägigen Aufenthalt mit zwei Übernachtungen standen nicht Mathematik oder Deutsch auf dem Stundenplan, sondern Erlebnisse und deren Reflexion.
Dabei richtete sich dieses neue pädagogische Angebot zu Beginn des Schuljahres nicht zufällig an die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe, stellt doch der Übergang von der 7. zur 8. Jahrgangsstufe in zweifacher Hinsicht eine spannende Zeit dar: Zum einen haben sich durch die endgültige Zweigwahl neue Klassenkonstellationen ergeben, mit denen die Herausforderung einhergeht, sich in eine neue Gemeinschaft einfinden zu müssen; zum anderen entwickeln die Jugendlichen auch und gerade in diesem Alter zunehmend das Bedürfnis, ihren Alltag selbst zu gestalten und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Gemäß der in unserem Schulprofil verankerten werteorientierten Persönlichkeitsentwicklung (kurz WOPS) wollen wir beide Prozesse konstruktiv begleiten, und zwar sowohl im Unterricht als auch in außerunterrichtlichen Lernarrangements. Hier setzt das Vorhaben der Erlebnistage an. Alle Aktivitäten standen deshalb unter dem Motto der Übernahme von Verantwortung für sich, die Gruppe und das Haus. Letzteres musste zu Beginn erst einmal spielerisch erobert werden, bevor es näher unter die Lupe genommen werden durfte und die Zimmer bezogen werden konnten. Dass das Zusammenleben in einem Haus Rücksichtnahme erfordert, wussten unsere Schülerinnen und Schüler bereits aus vorangegangenen Fahrten wie etwa dem Skikurs in der 7. Jahrgangsstufe; die Übernahme von Gemeinschaftsdiensten wie das gemeinsame Kochen und das Vor- und Nachbereiten der Mahlzeiten war aber durchaus eine neue Herausforderung, der sich viele mit Begeisterung stellten. Und so wurde vor allen Mahlzeiten fleißig „geschnippelt“, gekocht und sogar gebacken – was die unterstützenden Lehrkräfte so manches Mal ordentlich ins Schwitzen brachte.
Ein erstes Highlight war bereits am ersten Nachmittag das Geländespiel „Harry Potter“, bei dem sich die Klassen in einem abgesteckten Waldgelände auf die Suche nach dem Schnatz begaben und dabei durch eine geschickte Strategie gegnerische Spielerinnen und Spieler ausschalten mussten. Dabei konnten alle sehr schnell erkennen: nur partnerschaftliches Handeln führt zum Erfolg, es kommt in der Gemeinschaft auf alle an! Dieser Gedanke war auch bei den Aufgaben des zweiten Tages handlungsleitend: In zufällig zusammengestellten Gruppen galt es neben dem Pizzabacken drei weitere Challenges anzunehmen und zu meistern, wobei das Abseilen an der Hauswand bzw. das Erklettern eines Baumes neben dem Vertrauen in die sichernden Schülerinnen und Schüler auch Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erforderte.
Die Abende rundeten das Programm des Tages jeweils ab. Am ersten Abend ließ man sich am Lagerfeuer das selbst zubereitete Stockbrot schmecken, am zweiten Abend standen Präsentationen aus den Gruppenchallenges des Tages sowie eine Reflexion bezüglich der zu Beginn der Erlebnistage formulierten Ziele auf dem Programm. Die Ziele folgten dabei im Kern dem allgemeinen Bildungs- und Erziehungsauftrag des Gymnasiums, wonach Schulen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden sollen.
Die Idee zur Umsetzung dieses Bildungsauftrags im Rahmen von Erlebnistagen kam bereits im vergangenen Schuljahr aus der Fachschaft Katholische Religionslehre, weshalb einzelne Religionslehrkräfte – und nicht etwa die Klassenleiterinnen und Klassenleiter – für die Organisation verantwortlich zeichneten. Trotzdem sollte sich das pädagogische Angebot ganz bewusst an alle Schülerinnen und Schüler wenden, unabhängig davon, welcher Konfession sie angehören oder welchen Fachunterricht (Religion oder Ethik) sie besuchen. Die Bildung von Herz und Charakter sowie das Einüben von Rücksichtnahme und die Stärkung von Gemeinschaft und Selbstvertrauen sind wichtige Anliegen des Religionsunterrichts, betreffen aber selbstverständlich alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen.
Hier noch weitere Eindrücke der Erlebnistage:
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