Beste Schülerlotsin der Oberpfalz

Vergangene Woche fand in Amberg der Bezirkswettbewerb der Schülerlotsen aus der Oberpfalz statt. Von der Kreisverkehrswacht Cham wurden Emma Kolbeck vom Robert-Schuman-Gymnasium und Runa Beckmann vom Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium zum Bezirksfinale entsendet. Die Fraunhofer-Schülerin setzte sich in Amberg gegen die anderen Teilnehmer durch und darf nun als beste Schülerlotsin der Oberpfalz am Landeswettbewerb teilnehmen.

Ausgerichtet und organisiert von der Verkehrswacht Amberg waren Teilnehmer aus der gesamten Oberpfalz angereist, um am Bezirksentscheid teilzunehmen. Bereits zuvor hatten die Schülerlotsen in ihren Heimatlandkreisen gesiegt. In Amberg mussten sich die Schülerlotsen dann mehreren Einzelprüfungen stellen. Zunächst gab es einen Theorietest mit Fragen zur Verkehrserziehung und zu allgemeinen Themen zu absolvieren. Anschließend stand ein Reaktionstest auf dem Programm. Im weiteren Prüfungsverlauf ging es nach draußen. An der Straße mussten Entfernungen geschätzt werden und zuletzt sollten die Schüler die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge richtig erkennen. Die Verkehrswacht Amberg hatte hierzu extra einen Bus, einen PKW und ein Polizei-Motorrad organisiert. Damit die Ergebnisse der Schüler auch überprüft werden konnten, hatten die Organisatoren ein Geschwindigkeitsmessgerät und eine Laser-Pistole zur Geschwindigkeitsmessung aufgebaut.

Nach Auswertung aller Ergebnisse wurden bei der feierlichen Preisverleihung die Ergebnisse bekanntgegeben. Zahlreiche Vertreter von Polizei, Verkehrswacht und Politik hatten es sich nicht nehmen lassen, hier dabei zu sein.

Der stellvertretende Landrat aus Amberg, Stefan Braun, überbrachte Grüße von Landrat Richard Reisinger und dankte ebenso wie der dritte Bürgermeister der Stadt Amberg, Franz Badura, den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement. Sie seien es, die in der Hauptverkehrszeit für die Sicherheit der jungen Schülerinnen und Schüler sorgten. Dafür sprachen sie den Lotsen ihren höchsten Respekt aus. Hubert Schröder vom Innenministerium dankte den Schülerlotsen ebenfalls. Er schilderte in seinem Grußwort kurz die Entwicklung der Unfallzahlen in den letzten Jahren. Während in den 1970-er Jahren noch jährlich über 30 Kinder auf dem Schulweg tödlich verunglückten, seien die Zahlen mittlerweile an einer Hand abzuzählen und gingen fast gegen null. Er machte aber deutlich, dass jedes Kind, das mittags nicht von der Schule heimkomme, eines zu viel sei. Er hob hervor, wie wichtig die Arbeit der Schülerlotsen sei und dankte ihnen für ihre Bereitschaft, sich für die Sicherheit der kleinsten Verkehrsteilnehmer einzusetzen.

In Anwesenheit des Vorsitzenden der Amberger Verkehrswacht, Gernot Schötz, und des Vizepräsidenten der Landesverkehrswacht Bayern, Peter Starnecker, überreichte der Leitende Polizeidirektor Klaus Müller dann die Urkunden und Preise an die Teilnehmer. Sie hatten alle hervorragende Ergebnisse erzielt und waren unter anderem beim Reaktionstest sehr schnell. Entscheidend waren dann aber die Ergebnisse der praktischen Prüfung im Freien. Hier setzten sich die Lotsen aus Regensburg und Cham durch. Die Fraunhofer-Schülerin Runa Beckmann wurde für ihre hervorragenden Ergebnisse mit dem ersten Preis ausgezeichnet und erhielt neben einer Medaille und einer Urkunde auch ein Geldgeschenk und Gutscheine überreicht. Sie wird die Oberpfalz im Juli beim Landeswettbewerb vertreten.