Praktische Softwareentwicklung

Ein größeres Projekt planen – das ist Alltag im späteren Berufsleben. Aber wie geht man das an? Was ist wichtig? Vor dieser Aufgabe stehen auch die Schüler des Informatikkurses der Jahrgangsstufe 11. Deswegen freuten sie sich, dass Herr Jürgen Prasch, Abteilungsleitung TB26 Entwicklung Industriesoftware der Firma F.EE GmbH, Neunburg (F.EE steht für Fleischmann Elektrotech Engineering) sich Ende April Zeit für einen Vortrag zu diesem Thema nahm.

Im V-Modell gab er dem Kurs viele Tipps an die Hand: Lange bevor eine Zeile Programmcode geschrieben wird, geht es in einem Kundengespräch darum, eine möglichst exakte Beschreibung der geplanten Funktionen festzulegen. Anschließend wird firmenintern überlegt und geplant, wie die Umsetzung erfolgen kann. Dabei können bereits fertige Module genauso zum Einsatz kommen wie neu erstellte. Für letztere wird z.B. mit Diagrammen festgelegt, wie die Schnittstellen aussehen sollen, wie Abläufe umgesetzt werden können und vieles mehr. Daraus können für die Programmierung und den späteren Prozess des Testens Rahmenbedingungen abgeleitet werden. Denn schließlich soll nach Möglichkeit ein fehlerfreies Produkt an den Kunden ausgeliefert bzw. von diesem dann genutzt werden können.

Ein Rückblick in die Studienzeit von Herrn Prasch zeigte anschaulich, wie arbeitsteiliges Arbeiten durch Trennung von Theorie („model“) und Oberfläche („view“) möglich wird. Als dritten Baustein braucht man natürlich auch noch als Bindeglied eine Steuerklasse („controller“). Sind die Schnittstellen, also die Funktionsweise der Methoden mit Parametern und Datentypen festgelegt, so können die einzelnen Klassen unabhängig voneinander erstellt werden.

Neben vielen Tipps zur Erstellung des Projekts gab es auch noch einen Einblick in die Berufswelt und die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Firma F.EE.

Wir bedanken uns herzlich bei Jürgen Prasch für den informativen Vortrag.