Geldpolitik des Eurosystems

„Einen Schubkarren voller Geld für eine Leberkässemmel?!“, so hat ein Schüler aus der Q12 mit einem Extrembeispiel aus dem Unterricht geantwortet, als die Frage aufkam, was die Geldpolitik eigentlich ist bzw. wofür man sie braucht.

Eingeladen von der Fachschaft Wirtschaft und Recht referierte Helmut Wahl von der Bundesbank als Mitglied des Stabs des Präsidenten in der Hauptverwaltung in Bayern in einem äußerst kurzweiligen und sehr anschaulichen Stil in der vergangenen Woche über die „Geldpolitik des Eurosystems in bewegten Zeiten“. Die Schülerinnen und Schüler der WR-Kurse in der 12. Jahrgangsstufe hatten mit ihren Fachlehrkräften das Thema Geldpolitik bereits im Unterricht gut besprochen. Helmut Wahl konnte dieses Wissen dazu einerseits wieder auffrischen und andererseits noch mit zusätzlichen Fakten und äußerst interessanten Geschichten untermauern.

Nach einleitenden Informationen zum Eurosystem und der Bundesbank und der Erläuterung von Ziel und Funktion der Geldpolitik wurde sehr schnell klar, dass sich die Geldpolitik nicht nur im Schulunterricht, sondern auch in der „Realität“ abspielt und die Schülerinnen und Schüler ein Leben lang beschäftigen wird. Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise, Corona und die hohe Inflation sind hier nur ein paar aktuelle Stichpunkte. Und obwohl die Inflationsrate aktuell mit über 8% und noch vor Kurzem mit zweistelligen Werten so hoch wie seit über 70 Jahren nicht mehr ist, konnte der Referent die Zuhörer beruhigen, denn die Europäische Zentralbank (EZB) hat noch genügend Instrumente, um zu verhindern, dass man tatsächlich einen Schubkarren voller Geld für den Kauf einer Leberkässemmel benötigt.

Herrn Wahl gilt ein herzlicher Dank für den sehr informativen und unterhaltsamen Vortrag!