Fraunhofer überquerten die Alpen

12.02.2023

P-Seminar berichtete von der Alpenüberquerung

Am Mittwochabend fand die Präsentation des P-Seminars „Alpenüberquerung“ in der voll besetzten Pausenhalle des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums statt. Untermalt von spektakulären Bildern und emotionalen Videomitschnitten nahmen die Seminarteilnehmer das Publikum nochmals mit auf diese im Juli 2022 durchgeführte atemberaubende Tour von Garmisch nach Meran, auf die man ein ganzes Leben lang zurückblicken kann und wird. Schließlich sind es wohl nicht die unzähligen Schulstunden, die man sich im späteren Leben noch allesamt vor Augen führt, stattdessen sind es Momente in der Schullaufbahn, die sich vom Alltäglichen unterscheiden.

Die Teilnehmer des Fraunhofer-P-Seminars bei ihrer Präsentation zusammen mit den Begleitern und Hüttenwirt Heinz Leitner von der Zwickauer Hütte im Hintergrund.
Die Teilnehmer des Fraunhofer-P-Seminars bei ihrer Präsentation zusammen mit den Begleitern und Hüttenwirt Heinz Leitner von der Zwickauer Hütte im Hintergrund.

Während der achttägigen Alpenüberquerung konnten die Fraunhofer-Schüler viele solcher Erlebnisse und Augenblicke sammeln. Sei es die wunderbare Landschaft mit dem überwältigenden Alpenpanorama, welches sich tagtäglich durch das immerzu schöne Wetter bestaunen ließ, oder gar auch manche Phasen, in denen es galt, seine eigenen Grenzen zu überwinden. Gerade solche Zeitpunkte, in denen die Tour einen selbst an sein körperliches und manchmal auch an sein psychisches Limit brachte, sind im Nachhinein jene, die am besten im Gedächtnis bleiben.

Die Tour

Bis zu 15 kg Gepäck hatte jeder Schüler dabei.
Bis zu 15 kg Gepäck hatte jeder Schüler dabei.
  • Tag 1: Von Cham nach Garmisch mit dem Zug, Wanderung zur Höllentalangerhütte durch die Höllentalklamm
  • Tag 2: Von der Höllentalangerhütte über die Riffelscharte nach Ehrwald und dann hinauf zum Seebensee und zur Coburger Hütte
  • Tag 3: Von der Coburger Hütte über die Grünsteinscharte und das Lehnberghaus hinab ins Ötztal zur Rafting Alm
  • Tag 4: Bustransfer von Haiming nach Sölden und dann hinauf zur Siegerlandhütte mit Abstecher zur Scheiblehnkogel direkt an der österreichisch-italienischen Grenze
  • Tag 5: Anspruchsvolle und ausgesetzte Tour von der Siegerlandhütte zum Hochfirst und weiter zur Zwickauer Hütte
  • Tag 6: Von 3000 Metern Höhe auf der Zwickauer Hütte nach Pfelders und über das Spronser Joch zur Bockerhütte
  • Tag 7: Sonnenaufgangstour zur Mutspitze und dann über Dorf Tirol nach Meran

Sich beispielsweise um 3.00 Uhr früh von der Höllentalangerhütte aus auf den Weg zu begeben, um nach einem Aufstieg über 800 Höhenmeter auf der Riffelscharte den Sonnenaufgang zu erleben und anschließend nach weiteren zehn Stunden Wanderung mit über 2000 Höhenmetern und mehreren Kletterpassagen die Coburger Hütte zu erreichen, ist nun mal alles andere als der gewohnte, von Komfort geprägte Alltag. Insgesamt sieben solcher Touren mit bis zu dreizehn Stunden Wanderzeit und zahllosen Höhenmetern bergauf und bergab waren zu bewältigen. Auf den Hütten warteten dann die Einfachheit, Schönheit und Zufriedenheit der Bergwelt fernab jeglicher Hektik, wenngleich die Körperpflege in eiskalten Bächen und Bergseen anfangs etwas Überwindung kostete und in den Matratzenlagern trotz großer Müdigkeit ein erholsamer Schlaf nicht immer gewährleistet war.

Der Einstieg in die mehrtägige Wanderung führte durch die Höllentalklamm.
Der Einstieg in die mehrtägige Wanderung führte durch die Höllentalklamm.
Auf dem Weg von der Coburger Hütte ins Ötztal gab es einige Höhenmeter in atemberaubender Kulisse zu bewältigen.
Auf dem Weg von der Coburger Hütte ins Ötztal gab es einige Höhenmeter in atemberaubender Kulisse zu bewältigen.
 

Trotz oder vielleicht sogar wegen solcher Phasen, die alles andere als einfach zu bezwingen waren, spielen viele der Seminarteilnehmer mit dem Gedanken, irgendwann nochmals im Privaten eine ähnliche Wanderung durchzuführen, die man möglicherweise auch mit derselben Truppe bestreiten möchte. Schließlich ließ diese Alpenüberquerung unter den Schülern ein großes Gemeinschaftsgefühl und neue Freundschaften entstehen, welche sicherlich selbst nach Beendigung der Schullaufbahn am Fraunhofer-Gymnasium fortbestehen werden.

Nach dem Abfahren im Geröllfeld gab es erst einmal eine kurze Verschnaufpause.
Nach dem Abfahren im Geröllfeld gab es erst einmal eine kurze Verschnaufpause.
Am fünften Tag ging es dann zum höchsten Punkt der Alpenüberquerung zur Zwickauer Hütte auf fast 3000 Meter Höhe.
Am fünften Tag ging es dann zum höchsten Punkt der Alpenüberquerung zur Zwickauer Hütte auf fast 3000 Meter Höhe.
 

Die ausgesetzten Passagen auf fast 3000 Metern Höhe erforderten Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Die ausgesetzten Passagen auf fast 3000 Metern Höhe erforderten Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Neben Murmeltieren und Gämsen begegneten der Wandergruppe auch heimische Tiere, die sich manchmal sogar streicheln ließen.
Neben Murmeltieren und Gämsen begegneten der Wandergruppe auch heimische Tiere, die sich manchmal sogar streicheln ließen.
 

Auch die nun noch zu absolvierende Abschlusspräsentation vermochte es nicht, diese Einstellung nachträglich zu ändern, obwohl ein Vortrag vor großer Zuhörerschaft durchaus einiges abverlangte. Doch mit einer ausgereiften und gewitzten Rhetorik und einem überaus dankbaren Publikum, das großes Interesse an den zu erzählenden Geschichten und Anekdoten der Schüler zeigte und weit mehr als die reine Schulfamilie abdeckte, wurde auch dies zu einem prägenden Erlebnis und reihte sich daher ideal als Abschluss in die Seminar-Phase ein.

Einsame Wanderwege im Nirgendwo und eine traumhafte und beeindruckende Landschaft
Einsame Wanderwege im Nirgendwo und eine traumhafte und beeindruckende Landschaft
Der nächtliche Blick auf Meran von der Mutspitze aus
Der nächtliche Blick auf Meran von der Mutspitze aus
Ein erfrischendes Bad an der Bockerhütte bei fünf Grad Wassertemperatur
Ein erfrischendes Bad an der Bockerhütte bei fünf Grad Wassertemperatur
Das Ziel ist fast erreicht – Ankunft in Dorf Tirol, wenige Höhenmeter über Meran
Das Ziel ist fast erreicht – Ankunft in Dorf Tirol, wenige Höhenmeter über Meran
 

Zum Ende der Präsentation wurde der Wirt der Zwickauer Hütte per Videobotschaft zugeschaltet und sorgte mit seinen Glückwünschen und Grüßen bei den Seminarteilnehmern für Dankbarkeit und Stolz, dieses große Abenteuer, welches sich mittlerweile zu einer Schultradition am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium entwickelt hat, selbst erlebt und gemeistert zu haben.

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