12.02.2023
P-Seminar berichtete von der Alpenüberquerung
Am Mittwochabend fand die Präsentation des P-Seminars „Alpenüberquerung“ in der voll besetzten Pausenhalle des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums statt. Untermalt von spektakulären Bildern und emotionalen Videomitschnitten nahmen die Seminarteilnehmer das Publikum nochmals mit auf diese im Juli 2022 durchgeführte atemberaubende Tour von Garmisch nach Meran, auf die man ein ganzes Leben lang zurückblicken kann und wird. Schließlich sind es wohl nicht die unzähligen Schulstunden, die man sich im späteren Leben noch allesamt vor Augen führt, stattdessen sind es Momente in der Schullaufbahn, die sich vom Alltäglichen unterscheiden.
Während der achttägigen Alpenüberquerung konnten die Fraunhofer-Schüler viele solcher Erlebnisse und Augenblicke sammeln. Sei es die wunderbare Landschaft mit dem überwältigenden Alpenpanorama, welches sich tagtäglich durch das immerzu schöne Wetter bestaunen ließ, oder gar auch manche Phasen, in denen es galt, seine eigenen Grenzen zu überwinden. Gerade solche Zeitpunkte, in denen die Tour einen selbst an sein körperliches und manchmal auch an sein psychisches Limit brachte, sind im Nachhinein jene, die am besten im Gedächtnis bleiben.
Sich beispielsweise um 3.00 Uhr früh von der Höllentalangerhütte aus auf den Weg zu begeben, um nach einem Aufstieg über 800 Höhenmeter auf der Riffelscharte den Sonnenaufgang zu erleben und anschließend nach weiteren zehn Stunden Wanderung mit über 2000 Höhenmetern und mehreren Kletterpassagen die Coburger Hütte zu erreichen, ist nun mal alles andere als der gewohnte, von Komfort geprägte Alltag. Insgesamt sieben solcher Touren mit bis zu dreizehn Stunden Wanderzeit und zahllosen Höhenmetern bergauf und bergab waren zu bewältigen. Auf den Hütten warteten dann die Einfachheit, Schönheit und Zufriedenheit der Bergwelt fernab jeglicher Hektik, wenngleich die Körperpflege in eiskalten Bächen und Bergseen anfangs etwas Überwindung kostete und in den Matratzenlagern trotz großer Müdigkeit ein erholsamer Schlaf nicht immer gewährleistet war.
Trotz oder vielleicht sogar wegen solcher Phasen, die alles andere als einfach zu bezwingen waren, spielen viele der Seminarteilnehmer mit dem Gedanken, irgendwann nochmals im Privaten eine ähnliche Wanderung durchzuführen, die man möglicherweise auch mit derselben Truppe bestreiten möchte. Schließlich ließ diese Alpenüberquerung unter den Schülern ein großes Gemeinschaftsgefühl und neue Freundschaften entstehen, welche sicherlich selbst nach Beendigung der Schullaufbahn am Fraunhofer-Gymnasium fortbestehen werden.
Auch die nun noch zu absolvierende Abschlusspräsentation vermochte es nicht, diese Einstellung nachträglich zu ändern, obwohl ein Vortrag vor großer Zuhörerschaft durchaus einiges abverlangte. Doch mit einer ausgereiften und gewitzten Rhetorik und einem überaus dankbaren Publikum, das großes Interesse an den zu erzählenden Geschichten und Anekdoten der Schüler zeigte und weit mehr als die reine Schulfamilie abdeckte, wurde auch dies zu einem prägenden Erlebnis und reihte sich daher ideal als Abschluss in die Seminar-Phase ein.
Zum Ende der Präsentation wurde der Wirt der Zwickauer Hütte per Videobotschaft zugeschaltet und sorgte mit seinen Glückwünschen und Grüßen bei den Seminarteilnehmern für Dankbarkeit und Stolz, dieses große Abenteuer, welches sich mittlerweile zu einer Schultradition am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium entwickelt hat, selbst erlebt und gemeistert zu haben.
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