Geschichte erlebbar machen

Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten in Nürnberg ihre Reichsparteitage ab. Noch heute zeugen die Reste der damals errichteten Großbauten von der Inszenierung dieser Propagandaschauen. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums besuchten vergangenen Mittwoch das Gelände in Nürnberg. In besonderer Weise konnten sie an diesem Ort der Wirkung dieser Monumentalarchitektur und Massenmobilisierung nachspüren, die den Einzelnen ent-individualisiert und zu einem gleichgeschalteten Teil der „Volksgemeinschaft“ gemacht hat.

Im Geschichtsunterricht der 9. Jahrgangsstufe wird die Zeit des Nationalsozialismus unter dem Gesichtspunkt untersucht, wie es sein kann, dass Menschen sich in ein antidemokratisches System einfügen lassen und unkritisch Ideologien folgen.
Mit der Fahrt nach Nürnberg soll den Schülern Geschichte greifbar und erlebbar gemacht werden. Daher ist das Fraunhofer-Gymnasium dankbar, dass das Landratsamt Cham die Fahrt auch heuer wieder aus dem Programm für Projekte zur Förderung von Toleranz und Demokratie bezuschusst hat.