25.09.2022
Mental Health im Schulalltag
Mehr Glück statt Stress im Schulalltag – unter dieses Motto hatte die Referentin, Diplom-Psychologin, Buchautorin und aktive Poetry Slammerin Pauline Füg aus Fürth ihren Vortrag für die elften Klassen des Fraunhofer-Gymnasiums gestellt. Wie man mentale Gesundheit in den Schulalltag und darüber hinaus integrieren konnte, zeigte die Referentin anschließend in Theorie und Praxis.
Aus der Verhaltenspsychologie wisse man, dass das Gehirn trainierbar sei. Schon innerhalb von vier bis sechs Wochen könne man Glücklichsein üben, so auch ein neuer Forschungszweig, der unter dem Begriff Positive Psychologie bekannt ist. So sei es wichtig, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu sein und sich regelmäßig zu überlegen, was das eigene Leben lebenswert mache.
Die Diplompsychologin verglich das menschliche Leben mit einem Schiff und jeder müsse lernen, dieses durch die Krisen des Lebens zu steuern – je resilienter man ist, umso leichter lassen sich diese bewältigen.
Als praktische Tipps gibt die Psychologin fünf Säulen an, die jedem dabei helfen können, stabil zu bleiben:
Gegen Prüfungsangst empfiehlt sie Akupressurübungen und verweist auf die Youtuberin Laura Maria Seiler. Anhand einer Zitrone zeigt sie beispielhaft auf, wie allein der Gedanke daran körperliche Reaktionen hervorrufen könne. Diese ließen sich aber durch Training und Übung verändern. Glück lasse sich trainieren, indem man positive Dinge im täglichen Leben in den Fokus stelle und dankbar dafür sei.
In einem nachmittäglichen Workshop hatten die Teilnehmer:innen Gelegenheit, noch intensiver mit der Referentin zu arbeiten.
Der Workshop begann mit einer Gruppenübung, um in das richtige Mindset zu kommen. Dazu wurden alle Teilnehmenden aufgefordert, an glückliche Erinnerungen zu denken und diese miteinander auszutauschen. Danach fand ein gemeinsames Brainstorming zum Thema „Mental Health“ statt und die Teilnehmer:innen konnten via Kärtchen anonym Fragen stellen. In einem Stuhlkreis beantwortete die Diplom-Psychologin alle Anliegen, etwa wie man anderen Menschen mit Problemen helfen könne oder wie man zur Destigmatisierung von psychischen Erkrankungen beitragen könne. Dabei betonte sie, wie wichtig Selbstfürsorge und das eigene Wohlbefinden seien.
Die Referentin betonte, dass zum Produktivsein Pausen nötig und dass permanente Überforderung schädlich sei. Wie die eigene Psyche gestützt werden kann, wurde in einer Einzelübung für alle umgesetzt. So sollten die Teilnehmer:innen entweder einen Liebesbrief an sich selbst oder darüber schreiben, was sie glücklich macht. Eine Auseinandersetzung mit der Metapher „Das Meer ist das Leben, du bist das Boot“ war auch ein Schreibanlass. Die Übung war ein absolutes Highlight und alle stellten fest, dass ihnen das Schreiben leichter falle, als das Sprechen über bestimmte Themen. Es wurden auch einige Ergebnisse vorgetragen. In Kleingruppen konnten die Teilnehmer:innen sich über den täglichen Alltagsstress und was ihnen am besten dagegen helfe austauschen. Eine abschließende Feedbackrunde an die Referentin machte deutlich, dass alle einiges aus diesem Nachmittag mit nach Hause nehmen konnten und dass eine dauerhafte Mental Health Gruppe durchaus sinnvoll wäre. Ein großer abschließender Dank galt der Referentin, Pauline Füg.
Das Projekt wurde durch das P-Seminar „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ finanziert, verantwortlich für die Organisation waren Jacqueline Haimerl und Lenz Hanshew.
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