Mahnung für die Gegenwart

86 Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums besuchten am Mittwoch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

Der Erhaltungszustand des Arbeitslagers in Verbindung mit einem optimalen pädagogischen Konzept im dortigen Dokumentationszentrum war wie in den vergangenen Jahren äußerst beeindruckend für die Schüler und die vier begleitenden Lehrkräfte. In Mauthausen wird in besonderer Weise die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus deutlich, die Regimegegner als Arbeitssklaven bis zum einkalkulierten Tod durch Unterernährung und Erschöpfung als Arbeiter in einem Steinbruch ausbeutete, während den Bewachern in deren Sichtweite Freizeiteinrichtungen zur Verfügung standen. Erst am Ort des unfassbaren Geschehens wird die Dimension der Entrechtung und Entmenschlichung erfahrbar.

Die Fahrt nach Mauthausen ergänzte den Geschichtsunterricht der 11. Jahrgangsstufe, in dem die Zeit des Nationalsozialismus unter dem Gesichtspunkt untersucht wird, wie nicht in die NS-Ideologie passende Mitbürger zunehmend aus der „Volksgemeinschaft“ ausgegrenzt worden sind bis hin zu deren systematischer Ermordung.

Die Fahrt wurde bezuschusst vom Landratsamt Cham aus dem Programm für Projekte zur Förderung von Toleranz und Demokratie.