22.07.2022
Dr. Gerhard Hopp zu Besuch am Fraunhofer
„Nie wieder Krieg in Europa - das ist das Ziel aller Länder in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg“, erklärte der Landtagsabgeordnete Dr. Gerhard Hopp (CSU) den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen in der Aula des Joseph-von-Fraunhofer Gymnasiums am 18. Juli bei einem Gespräch über die aktuelle politische Situation in Europa. Zusammen seien die europäischen Länder politisch und auch wirtschaftlich stärker. Gerade in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine zeige sich wieder, was es bedeutet, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Uwe Mißlinger, der die Wichtigkeit des gemeinsamen Austausches über Politik in Schulen betonte, stellte sich Hopp persönlich vor und ging auf seinen Werdegang bis hin zum Landtagspolitiker im Europaausschuss ein. So sei er, aufgrund seiner Kindheitserfahrungen in den Zeiten des Eisernen Vorhangs geprägt, sensibilisiert für die aktuellen Geschehnisse aufgewachsen und habe ein Interesse an Politik entwickelt, sodass er nach seinem Abitur am Robert-Schuman-Gymnasium und dem Zivildienst Politikwissenschaften und Amerikanistik studierte. Zudem arbeitete er in einer Unternehmensberatung, ehe er sich in der Politik engagierte und nach neun Jahren Arbeit im Landtag in München nun zusätzlich im Europaausschuss sitzt.
Die Europäische Union sei, legte Hopp weiter dar, eine Wertegemeinschaft für Demokratie, die seit dem Zweiten Weltkrieg Kontakte zwischen den Mitgliedsländern zur Stärkung der Wirtschaft, Kultur, des Friedens und der Freundschaft schaffe. Außerdem stehe die EU für Demokratie, die auf Rechtsstaatlichkeit aufbaut und für Menschenrechte jeglicher Art einsteht. Die EU als Handelsgemeinschaft zeige in Zeiten der Globalisierung, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Europa miteinander verknüpft und voneinander abhängig seien, wobei Hopp auch auf die momentanen Lieferengpässe verwies.
Natürlich bestand bei den Schülerinnen und Schülern auch Gesprächsbedarf über den Ukrainekrieg und das Vorgehen der Europäischen Union. Hopp gestand hier Fehler ein, beispielsweise die Naivität nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 oder, dass Deutschland sich zu abhängig von Russland gemacht habe – ganz nach dem Motto „Wandel durch Handel“. Eine Entspannung der Lage sei für ihn nicht in Sicht, aber die NATO und die EU unterstützen den Kampf der Ukrainer für die Demokratie. Ziel dabei sei es, Russland zu schwächen aus der Sicht der USA. Jedoch darf nicht vergessen werden, dass dies kein Kampf gegen Russland als Zivilgesellschaft, sondern gegen Putin und dessen Unterstützer sei.
Es wurde aber nicht nur über die aktuelle Weltpolitik diskutiert, sondern es wurden ebenso lokale Probleme angesprochen, wie die mangelnde Förderung MINT-orientierter Fächer in der Schule. Auch die immer noch mangelnde Digitalisierung war für mehrere Schüler ein wichtiger Punkt. Hier stimmte Hopp deren Meinung zweifellos zu und betonte, wie wichtig es sei, ein Fach wie Medienkompetenz in den alltäglichen Stundenplan aufzunehmen.
Am Ende stellte Hopp dar, wie wichtig es für Europa und für den Kampf für die Demokratie sei, dass junge Menschen Interesse zeigen und sich mit politischen Themen auseinandersetzen, da „Wegschauen noch nie Wirkung gezeigt habe.“ Danach bedankte er sich für den angeregten Austausch mit den Jugendlichen!
Text: Lena Köstner, Verena Kandlbinder (10d)
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