08.07.2022
Kunstklasse 5 beschäftigt sich mit Holzobjekten
Wieder einmal haben unsere jungen 53 Künstler:innen der 5. Jahrgangsstufe bewiesen, dass sie mit der Wahl der Kunstklasse genau die richtige Entscheidung getroffen haben. Einen Tag lang konnten sie am wahrscheinlich letzten Projekttag in diesem Schuljahr genau das machen, worauf sie am meisten Lust hatten: KUNST.
Aber was bedeutet das genau? Und was haben wir in diesem Schuljahr und insbesondere an den einzelnen Projekttagen eigentlich gelernt? Eine ganze Menge!
Wenn auch nicht auf den ersten Blick ersichtlich, so steckt doch hinter jeder Entwicklung und Gestaltung eines Kunstwerkes in gewisser Weise die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Umfeld, das uns umgibt. Im Laufe der verschiedenen Projekte wiederholten sich einige Handlungsabläufe: so wurde z.B. immer über erste Skizzen die eigene Idee festgehalten, im nächsten Schritt überarbeitet und schließlich im Endprodukt umgesetzt. Jede künstlerische Entscheidung wurde abgewägt, jede Idee reflektiert, jeder Entwurf analysiert und jede Beobachtung toleriert und wertgeschätzt. Genau diese Prozesse liefern einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der eigenen Individualität und einer vielschichtigen Wahrnehmung. Vielleicht kann man auch sagen, dass wir sehen gelernt haben, d.h. genauer hinschauen auf die Dinge, die uns umgeben, beobachten, den Blick schulen, wahrnehmen, intuitiv Entscheidungen treffen, mit Unvorhergesehenem produktiv umgehen, Neugierde zulassen und die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen. Die Kunstklasse leistet hier einen enormen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit und bestärkt die Kinder im Hinblick auf eine planvolle, selbstbestimmte und verantwortungsvolle Lebensgestaltung.
Dieses prozessorientierte Lernen funktioniert natürlich
besonders gut in Räumen mit Werkstattcharakter, weshalb auch dieser Projekttag
im Kunstbetrieb Cham stattfand. Inspiriert von urbanen Strukturen, die wir im
nahen Umfeld fanden, entstanden zunächst Skizzen auffälliger Formen in der
Natur oder im städtischen Raum. Achtsam und mit neugierigem Entdeckerblick
zeichneten die jungen Künstler:innen alles, was dem eigenen Auge auffiel und
eine gewisse besondere Form oder Struktur besaß. Gullideckel, Fensterrahmen,
Türklinken, Asphaltrisse, Holzmaserungen, Schatten, uvm. Es war toll zu
beobachten, mit welcher Selbstsicherheit und Selbstverständlichkeit die
Teilnehmer:innen ihre Beobachtungen aufs Papier brachten. Auch das haben wir im
Laufe dieses Jahres gelernt: den eigenen Ideen eine wichtige Bedeutung zukommen
lassen und selbstbewusst Entscheidungen treffen, die zur Lösung des
persönlichen Ziels wichtig sind. Aus diesem gefundenen Formenrepertoire wurde im Anschluss
unter Berücksichtigung ästhetischer Gestaltungpunkte ein Konzept für ein
Holzobjekt entwickelt. Wichtige Formen sollten ihre Verwendung finden, indem
sie kombiniert und auf stimmige Art und Weise angeordnet wurden. Holzstücke, in
ihrer Grundform angelehnt an die Skizzen, wurden nach reifer Auswahl
angeordnet, gebohrt, geschraubt und geklebt. Farbe konnte als weiteres
Gestaltungsmittel der Gesamtwirkung noch mehr Ausdruck verleihen. Entstanden
sind am Ende individuelle Wandobjekte aus Holz und jedes einzelne dieser
Objekte trägt die ganz persönliche Handschrift unserer jungen Künstler:innen.
Hier einige Eindrücke des Tages, fotografiert von Simone Seifert:
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Naturwissenschaftlich-technologisches und
Sprachliches Gymnasium
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