02.03.2022
Regionalsieg, Sonderpreis und Nominierung zur Forscherschule 2022
Zum 27. Mal – und das in Folge – präsentierten Jungforscher des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums ihre Ideen beim Regionalwettbewerb Jugend forscht, der von der Universität Regensburg ausgerichtet wurde. Wie schon im letzten Jahr mussten die Teilnehmer – coronabedingt – ihre Projekte im Rahmen einer Videokonferenz vorstellen. Doch davon ließen sich die Fraunhofer-Schüler nicht abschrecken, schließlich waren sie mit diesem Kommunikationsweg durch den Distanzunterricht schon vertraut: Über ein Viertel der teilnehmenden Projekte kam vom Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium.
Gesundheitsschuhe, eine Schneeschaufel mit Fangsack, Lebensmittel aus Mehlwürmern, Steuerung eines Fischer-Technik-Autos mit Zweiganggetriebe über eine Drahtlosschnittstelle oder die Konstruktion und Programmierung einer Sortiermaschine nach dem Parameter Farbe stehen stellvertretend für die breite Palette an Projektthemen.
Mit den von Christian Schwarz entwickelten
Gesundheitsschuhen kann man bequem gefedert gehen. Dazu wird an der Unterseite
von beliebigen Schuhen mit flacher Sohle mit Riemen bei Bedarf eine zweite
Sohle befestigt. In die Zusatzsohle eingelassene Tennisbälle ermöglichen ein
abgefedertes und rückenschonendes Gehen.
Die Jury honorierte diese clevere Idee mit dem Regionalsieg im Fachbereich Technik in der Alterskategorie bis 13 Jahre.
Einer detaillierten Beschreibung des Steinkauzes, seiner typischen Verhaltensweisen sowie der Bedingungen für ein perfektes Habitat dieses Vogels hat sich Michael Ertl gewidmet. Die Jury honorierte seine Arbeit mit dem 2. Platz im Fachgebiet Biologie. Da in diesem Fachgebiet kein Regionalsieger gekürt wurde, war seine Arbeit dort die beste.
Ebenfalls mit einem 2. Platz ausgezeichnet wurde Andreas Mandl im Fachgebiet Technik mit seinem Projekt „Steuerung eines Fischer-Technik-Autos mit Zweiganggetriebe über eine Drahtlosschnittstelle“. Für die Steuerung von Fahrzeug und Fernbedienung wird je ein Arduino verwendet. Es hat einen Hinterradantrieb über ein Differenzial, die Vorderachse ist eine Pendelachse und lenkt das Fahrzeug, außerdem hat es eine Zweigangschaltung mit Leerlauf. Des Weiteren wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs gemessen und über ein Display ausgegeben.
Dass Technik durchaus auch weiblich ist, unterstreicht der 3. Platz im Fachgebiet Technik von Jana Bertelshofer, die für ihr Projekt von der Jury zusätzlich den Sonderpreis Qualitätssicherung zugesprochen bekam. Sie baute mit einem Funduino (ebenso wie der Arduino ein kleiner Einplatinencomputer) und einem Farbsensor eine Maschine, die Kaudragees (als Modellobjekte) nach Farbe sortiert.
Diese beiden Arbeiten zeigen deutlich, wie digitale Werkzeuge auch immer mehr auf Schulebene eingesetzt werden. Im Digitalen Labor des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums lassen sich viele der dabei entstehenden Ideen umsetzen. Durch ihr „herausragendes MINT-Angebot fördert die Schule den Forschernachwuchs in besonderer Weise“ betonte die Wettbewerbsleiterin Julia Fesseler bei der Preisverleihung. Deshalb wurde das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium für den Regionalwettbewerb in Regensburg als Kandidat für die „Bayerische Forscherschule des Jahres 2022“ nominiert. Welche der bei den jeweiligen Regionalwettbewerben nominierten Schulen letztlich gewinnt, entscheidet eine Jury, der neben Vertretern der Landeswettbewerbsleitung von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ auch der Sponsorpoolverwalter Bayern sowie eine Vertreterin des Bayerischen Kultusministeriums angehört.
Beim „Tag der offenen Tür“ des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums, der am Dienstag, den 5.4.2022 stattfinden soll, präsentieren die Jungforscher ihre Projekte und erklären sie den Besuchern.
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