Les baguettes gegen les croissants

13.11.2021

FranceMobil am JvFG

„Wer parkt denn da mitten im Pausenhof? Und das gleich zwei Tage lang?“ Das mag sich so mancher am Dienstag und Mittwoch gefragt haben… Am Pausenhof des Fraunhofer-Gymnasiums stand ein Peugeot 208 mit dem blau-roten Schriftzug „FranceMobil“. Einige Schüler erkannten es bestimmt wieder. Denn das FranceMobil tourt nun schon seit fast 20 Jahren durch Deutschland, nachdem es 2002 von der Robert Bosch Stiftung und der Französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen wurde. Seither war es bereits an über 13.000 Schulen in Deutschland und hat den Schülern, aber auch Lehrern und Eltern, ein zeitgemäßes Frankreichbild vermittelt und Informationen zur Fremdsprachenwahl geliefert. Auch am Joseph-von-Fraunhofer Gymnasium hat es schon des Öfteren Halt gemacht und den Kindern mit viel Spaß und Freude die Sprache und Kultur unseres Nachbarlandes nähergebracht. Dieses Jahr schickt das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) und das Institut français Erlangen die junge sympathische Anaïs Boulord ins Frankenland und in die Oberpfalz, um auch hier ein Stückchen Frankreich lebendig werden zu lassen.

Anaïs Boulord vom Institut français erklärte im Beisein von Französisch-Lehrerin Susanne Weber und FSJler Dimitri Montsongo die Spielregeln zum ersten Spiel.
Anaïs Boulord vom Institut français erklärte im Beisein von Französisch-Lehrerin Susanne Weber und FSJler Dimitri Montsongo die Spielregeln zum ersten Spiel.

Profitiert vom fesselnden Unterricht der engagierten Lektorin haben am Dienstag die Lateinschüler und -schülerinnen der 7. Jahrgangsstufe, die im nächsten Jahr die Chance haben, das Sprachliche Gymnasium zu besuchen und die Sprache unseres wichtigsten europäischen Partners in der Schule zu lernen. Nach einer witzigen Vorstellungsrunde ging es dann im Teamwettkampf gegeneinander: Les baguettes gegen les croissants: Wer zuerst den französischen Begriff auf dem großen Bildplakat fand, konnte den Punkt für sein Team ergattern. In einer besonders lustigen Variante hörten die Schülerinnen und Schüler französische Kinderlieder und mussten sich eine Bildkarte schnappen, sobald sie eines dieser Wörter im Lied erkannten. Mucksmäuschenstill war es, bis man endlich ein im Deutschen ähnliches Wort raushörte und das entsprechende Bild entdeckte.

Das FranceMobil, hier ein Peugeot 208, tourt schon seit fast 20 Jahren durch Deutschland, um den Schülern Frankreich und die französische Sprache näher zu bringen.
Das FranceMobil, hier ein Peugeot 208, tourt schon seit fast 20 Jahren durch Deutschland, um den Schülern Frankreich und die französische Sprache näher zu bringen.

Heuer war der Besuch aber etwas ganz Besonderes, da endlich auch Schüler teilnehmen durften, die bereits Französisch lernen. Diese Anfänger-Französischgruppen waren am Mittwoch dran. Es war erstaunlich zu sehen, was die Kinder nach sieben Wochen Unterricht schon alles verstehen konnten. Auch mit der Aussprache klappte es schon sehr gut. Seit einiger Zeit fassen sehr viele französische Musikinterpreten auf dem deutschen Markt immer mehr Fuß und viele Titel sind auch im Radio zu hören. Deshalb waren den Schülern viele Lieder, die Anaïs in einem Quiz präsentierte bekannt. Dennoch war es nicht einfach, Titel, Interpret und dessen Herkunftsland gleich richtig zu erraten. Und hier fiel es zum ersten Mal auf: Diese französischsprachigen Interpreten kommen bei weitem nicht alle aus Frankreich, sondern stammen aus der ganzen Welt. Warum dies so ist, lernten die Kinder im nächsten Quiz. Hier war das Thema die Francophonie: Die Schüler staunten nicht schlecht, dass Französisch nicht nur in Frankreich offizielle Sprache ist, sondern auch in 28 weiteren Ländern, die über den ganzen Globus verteilt sind. So gibt es mehr als 300 Millionen Menschen, die Französisch in ihrem Alltag sprechen. Wenn man die Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent bedenkt, wird diese Gruppe künftig noch anwachsen.

Die engagierte und sympathische Französin hatte die Herzen der jungen Fraunhofer schnell gewonnen.
Die engagierte und sympathische Französin hatte die Herzen der jungen Fraunhofer schnell gewonnen.

Egal bei welchem Spiel oder Quiz, für die Schülerinnen und Schüler war es immer ein großer Erfolg am Ende festzustellen, dass sie fast alles verstanden haben, obwohl Anaïs mit Gestik und Mimik unterstützt ausschließlich Französisch gesprochen hatte.

Doch dass Anaïs auch gut Deutsch spricht, bewies sie am Ende der Stunde, als sie die Kinder darüber informierte, dass das deutsch-französische Jugendwerk (www.dfjw.de) mit dem Brigitte-Sauzay- und dem Voltaireprogramm einen Austausch bietet, an dem jeder, der möchte, kostenlos teilnehmen kann. Mit diesen Programmen hat man die Möglichkeit drei bzw. sechs Monate in einer Gastfamilie in Frankreich zu verbringen und erhält im Anschluss einen Gegenbesuch. Auch Anaïs hat vor zehn Jahren teilgenommen und konnte ihr Deutsch so gut verbessern, dass sie, obwohl sie zwischenzeitlich eine ‚Deutschpause‘ von zehn Jahren einlegte, immer noch fließend Deutsch spricht. Für Schülerinnen und Schüler der 8. bis 11. Jahrgangsstufe ist es also wirklich eine Überlegung wert, sich diese Angebote einmal genauer anzuschauen.

Wer bei der Musik noch den Ball in Händen hält, muss die nächsten französischen Sätze sagen.
Wer bei der Musik noch den Ball in Händen hält, muss die nächsten französischen Sätze sagen.

Alles in allem waren es zwei sehr gelungene Vormittage, die die Kinder sichtlich genossen. Natürlich erhoffen sich die Französischlehrer des Joseph-von-Fraunhofer Gymnasiums, dass sich möglichst viele Schülerinnen und Schüler in ihrer Schullaufbahn für diese schöne Sprache entscheiden. Aber auch für diejenigen, die dies nicht tun werden, war es ein schöner Einblick in die Kultur unseres Nachbarn und starken Partners in einem geeinten Europa. Man darf keine Gelegenheit auslassen, in der die deutsch-französische Freundschaft in den Mittelpunkt gestellt wird. Dafür ist diese einfach zu wertvoll.

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