Geschichte erfahrbar machen

91 Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums besuchten vergangene Woche zusammen mit fünf begleitenden Lehrkräften die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Trotz der weiten Anfahrt war der Besuch in Mauthausen wegen des Erhaltungszustandes des dortigen Arbeitslagers in Verbindung mit einem optimalen pädagogischen Konzept im dortigen Dokumentationszentrum äußerst beeindruckend für die Schüler.

In Mauthausen wird in besonderer Weise die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus deutlich, die Regimegegner als Arbeitssklaven bis zum einkalkulierten Tod durch Unterernährung und Erschöpfung als Arbeiter in einem Steinbruch ausbeutete, während den Bewachern in deren Sichtweite Freizeiteinrichtungen zur Verfügung standen. Erst am Ort des unfassbaren Geschehens wird die Dimension der Entrechtung und Entmenschlichung erfahrbar.

Die Fahrt nach Mauthausen, die vom Landratsamt Cham aus dem Programm für Projekte zur Förderung von Toleranz und Demokratie bezuschusst wurde, ergänzt den Geschichtsunterricht in der Oberstufe, in dem die Zeit des Nationalsozialismus unter dem Gesichtspunkt untersucht wird, wie nicht in die NS-Ideologie passende Mitbürger zunehmend aus der „Volksgemeinschaft“ ausgegrenzt worden sind bis hin zu deren systematischer Ermordung.