17.10.2018
Ehemalige Fraunhofer-Musiker feiern im Langhaussaal ein großartiges Wiedersehen
Ein abwechslungsreiches Programm, tolle Musiker, super Akustik und alles für einen guten Zweck. So könnte man das Ehemaligenkonzert des Fraunhofer-Gymnasiums am letzten Wochenende kurz zusammenfassen.
"Bühne frei"
hieß es Samstag Abend um 19 Uhr im Langhaussaal für über dreißig ehemalige
Schülerinnen und Schüler, die zu Gunsten des Fördervereins "Freunde des
Joseph-von-Fraunhofer Gymnasiums" gemeinsam musizierten. Und was es da zu
hören gab, konnte sich wirklich sehen lassen! Chorwerke, Soloballaden, Mozart
Septett, Holzbläsertrio und Jazzpiano bis hin zur bayerischen Blechmusi war
alles dabei und sowohl Publikum als auch Musiker hatten sichtlich Spaß an der
Sache.
Zunächst ging es ganz klassisch los. Ein Streichquintett ehemaliger Fraunhofer, die fast alle durch das Torelli-Orchester noch fest mit der Schule verbunden sind, hatte sich ein paar Holzbläser dazugenommen und mit einer Mozartsymphonie den Abend festlich eröffnet. Bevor dann die beiden Schulmusiker Susanne Melichar (Klarinette) und Hubert Bauer (Flöte) zusammen mit Michael Salzberger (Fagott) ein Holzbläsertrio zum Besten gaben, hatte sich ein Fraunhofer-Vokalensemble, bestehend aus Sängerinnen und Sängern aus dem Kult-Chor "Lehra und Mehra" unter der Leitung von Andreas Ernst drei Teile von Orffs "Carmina Burana" vorgenommen und unter Begleitung von Lucie Hahn (Klavier) eindrucksvoll interpretiert.
Dann ging es ins 20. Jahrhundert und Maria Simml und Alexander Bauer sangen unter der Begleitung des Jazzpianisten Stephan Plecher ein traumhaftes Duett.
Bevor die zahlreichen Zuhörer dann in die Pause entlassen wurden, präsentierte der Ausnahme-Musiker, der nach seinem Jazzpiano-Studium mittlerweile in der Schweiz lebt, eine musikalische Überraschung.
Er hatte die Weiterentwicklung eines "Hang" mitgebracht. Ein erst im 21. Jahrhundert in der Schweiz entstandenes und weiterentwickeltes Instrument, das ähnlich wie eine Steelpan funktioniert, jedoch aus zwei Halbkugelsegmenten besteht und an einen mehrtönigen Gong erinnert.
Ein Pattern, das er zunächst auf dem Hang gespielt und mittels Loopstation aufgenommen hatte, diente als Grundlage für eine freie Jazzimprovisation, bei der nicht nur das Klavier auf bisher nie gehörte Weise erklang, sondern auch von Gesang und Geräuschen über Beatboxing alles dabei war.
So entstand ein tief beeindruckendes, sich immer variierendes klangliches Wunderwerk, das die Zuhörer begeistert zurück ließ.
Bestens versorgt von den
Fördervereinsmitgliedern, allen voran Vorsitzender Christian Nowotny, ging es
dann in den ebenso abwechslungsreichen, wie hochkarätig besetzten zweiten Teil
des Abends. Der Chor, der im ersten Teil zunächst klassisch unterwegs gewesen
war, gab nun drei moderne Songs mit tollen Soli zum Besten. Gerade die
afrikanischen Melodien mit Congarhythmen (Katharina Ernst) hatten es dem
Publikum angetan und es wurde gewippt und geschnippt.
Anschließend ging es
rustikal Bayerisch weiter. Die Tür ging auf und "Fünf auf Kraut", die
ehemalige Blechmusi des Fraunhofer rund um Daniel Kulzer kam herein und spielte
zünftig auf. Von Eigenkompositionen für die außergewöhnliche Besetzung (2
Trompeten, Basstrompete, Tuba und Akkordeon) bis hin zu Ernst Mosch war so
ziemlich alles dabei, was das Blasmusikherz höher schlagen lässt. Aber wer nun
meint, dass es jetzt kitschig geworden wäre, hat weit gefehlt. Die Musiker
spielten absolut authentisch, mit unglaublicher Spielfreude und außergewöhnlich
hohem Niveau! Es war eine Freude, ihnen zuzuhören und die Zuhörer dankten es
ihnen mit großem Applaus.
Am Schluss des Konzerts
standen zunächst nochmal Stephan Plecher und die beiden Gesangssolisten Maria
Simml und Alex Bauer auf der Bühne, bevor dann zum letzten gemeinsamen
Musikstück alle Musikerinnen und Musiker zusammenkamen.
Mit den Klängen von Klavier und Gesang ging der afrikanische Song "Fatio" zunächst ganz leise los und immer mehr Musiker gesellten sich dazu. Die Streicher setzten ein, die Bläser spielten mit und zum Schluss stimmten sogar die Blasmusikanten in die afrikanische Musik ein. Mit einem exorbitanten Klang und unter Standing Ovations ging ein fulminanter Konzertabend zu Ende und alle waren sich einig: Es hat riesigen Spaß gemacht!
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