10.09.2018
Fraunhofer-Lehrer bilden sich in digitalen Medien weiter
Ob Handy, Tablet oder Smartwatch, die Digitalisierung
ist in aller Munde. Auch Politik und Wissenschaft beschäftigen sich seit Langem
mit diesem Thema und wollen mit der schnellen Entwicklung in der Industrie
gleichziehen. Kein Wunder, dass auch in immer mehr Schulen die neuen Medien
genutzt werden - schließlich muss die Jugend auf die Berufswelt von morgen
vorbereitet werden. Das Joseph-von-Fraunhofer Gymnasium hat sich hierzu
professionelle Hilfe ins Haus geholt und mit Prof. Dr.- Ing. Peter Firsching
vom Technologiecampus Cham einen Fachmann für dieses Thema eingeladen. Am
Pädagogischen Tag in der letzten Woche ging es im Rahmen der inneren
Schulentwicklung ausschließlich um die Digitalisierung und Prof. Firsching
führte die Lehrer in seinem Impulsreferat in die Thematik ein.
Zunächst erläuterte er in einem geschichtlichen Abriss
die rasante Entwicklung in diesem Sektor. Angefangen bei den frühen Computern,
über die ersten Suchmaschinen, bis hin zum IPhone und den heutigen Smart-Homes
zeigte er die Meilensteine in der Entwicklung der Informations- und
Kommunikationstechnik auf. Während Wirtschaft und Industrie von Begriffen wie Web
2.0, Cloud Computing oder Internet of Things sprechen, sind die privaten Nutzer
eher mit Social Media, Google und Whatsapp beschäftigt und unterhalten sich mit
Siri oder Alexa. Am Technologiecampus Cham stehen eher Begriffe wie eCommerce,
eProduction und eTourism im Vordergrund. Egal aus welcher Perspektive man diese
Thematik betrachtet, digitale Systeme bestimmen heute defacto alle
Lebensbereiche und eine umfassende Vernetzung kennzeichnet das Zusammenwirken
digitaler Systeme. Die Datenhaltung erfolgt mehr und mehr global (Web 2.0,
Clouds) und mobile Endgeräte erlauben den Zugang in die „digitale Welt“
unabhängig vom jeweiligen Standort. Dass dies natürlich große Auswirkungen auf
das spätere Berufsleben der Schülerinnen und Schüler haben wird und sich die
heutigen Ausbildungsstrukturen daran orientieren müssen, scheint daher nicht
verwunderlich. Anhand zweier Beispiele von vernetzten Systemen zeigte Prof.
Firsching auf, welche enormen Potentiale in dieser neuen Technik stecken.
Vielen Unternehmen ist dies heute bereits klar. Sie wissen, dass die
Digitalisierung ihren Betrieb massiv verändern wird und sind nun gefragt, eine
für sie optimale Lösung zu finden.
Am Ende seines Vortrags ging Prof. Firsching noch auf die Frage ein, welchen Konsequenzen die Digitalisierung für die heutigen Bildungseinrichtungen haben muss. Als Wissenschaftler sieht er hier die Schulen ganz klar vor eine entscheidende Aufgabe gestellt. Sie müssen den Schülerinnen und Schülern das nötige Handwerkszeug mitgeben, um in der späteren Berufswelt erfolgreich sein zu können. Dazu zählt heute eben nicht mehr nur das klassische Schreiben, Rechnen und Lesen, sondern auch der selbstverständliche Umgang mit digitalen Medien.
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