Studiendirektor a. D. Ludwig Biebl verstorben

16.02.2018

Fraunhofer-Schulfamilie trauert um verdienten Pädagogen

Ludwig Biebl

Plötzlich und völlig unerwartet verstarb am Rosenmontag Studiendirektor a. D. Ludwig Biebl, zwei Wochen nach seinem 67. Geburtstag. Das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium trauert um seinen ehemaligen Kollegen und Mitarbeiter in der Schulleitung, der jahrzehntelang das Profil der Schule entscheidend mitgeprägt hat und vielen Schülergenerationen unvergessen bleiben wird.

 Am 28.1.1951 geboren, wuchs er im Lallinger Winkel auf und legte sein Abitur am Gymnasium Leopoldinum in Passau ab. Nach seinem Studium der Mathematik und Physik an der TU München wurde er 1981 dem Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium als Studienrat z. A. zugewiesen.

In den 30 Jahren seiner Tätigkeit an der Schule fiel ihm eine Reihe von Aufgaben zu, denen er sich mit Tatkraft, größter

 

Gewissenhaftigkeit, absoluter Zuverlässigkeit und Präzision widmete und dabei bereits in seinen Anfangsjahren als Sicherheitsbeauftragter oder Stundenplaner sein Organisationstalent bewies. Von 1984 bis 2001 begleitete er als kompetenter und verständnisvoller Kollegstufenbetreuer viele Schüler in den wichtigen Jahren der Kursphase zu ihrem Abitur, bevor er als Mitarbeiter in die Schulleitung berufen wurde. Dort oblag ihm neben vielen anderen Aufgaben insbesondere die aufwändige Organisation von Wahl- und Förderunterricht sowie der Aufsichten.

 Ludwig Biebl zeichnete seine Bescheidenheit aus, verbunden mit Freundlichkeit und Gelassenheit, sowie sein Geschick im Umgang mit Menschen, vor allem der behutsame Umgang mit seinen Schülern. Er war mit ganzem Herzen Lehrer und Pädagoge und viele Schülergenerationen haben ihn, der im fachlichen Anforderungsniveau zwar immer das rechte Maß behielt, aber sein Motto „Fördern durch Fordern!“ nie aus den Augen verlor und von seinen Schülern naturwissenschaftliche Genauigkeit und logisches Denken verlangte, ins Herz geschlossen – nicht zuletzt wegen seiner geduldigen und fürsorglichen Art, seines großen Sachverstands und seines anschaulichen Unterrichts, aber auch wegen seines feinen, hintergründigen Humors.

Seine Kollegen schätzten an ihm besonders seine Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft und bewunderten seine stets perfekten, vorbildlichen und immer wieder auch innovativen Versuchsaufbauten. So war er der Erste, der an der Schule ein Hologramm erstellte oder im Treppenhaus ein Foucault’sches Pendel aufbaute. Ludwig Biebl hatte aber auch eine starke sportliche Seite und unternahm mit Kollegen in seiner Freizeit nicht nur immer wieder anspruchsvolle, ausgedehnte Radtouren durch den Bayerwald, sondern war viele Jahre eine wichtige Stütze im Lehrerfußball. Sein historisches und kulturelles Interesse zeigte sich in seinem Engagement als Vorstandsmitglied der "Rundinger Burgfreunde" und Initiator der Orgelkonzerte "Klangfarben“.

Mit 60 Jahren musste Ludwig Biebl krankheitsbedingt leider in den vorzeitigen Ruhestand treten, doch so lange es sein Gesundheitszustand zuließ, hielt er Kontakt zu seiner ehemaligen Schule und nahm an vielen Schulveranstaltungen teil. Das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium verliert in Ludwig Biebl einen beliebten Lehrer und Kollegen und dankt ihm für seine verantwortungsvolle Arbeit und seine Leistung für die Schule und seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler. Die große Anteilnahme aller wendet sich seiner Familie zu. Das Joseph-von Fraunhofer-Gymnasium wird Ludwig Biebl nie vergessen.

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