05.02.2018
P-Seminar Deutsch-französischer Tag an Grundschulen
Der deutsch-französische Tag – seit nunmehr 15 Jahren ein Grund zu feiern an vielen Schulen. 2003 beschlossen der damalige französische Präsident Jacques Chirac und der Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich des 40. Jahrestages des Elysée-Vertrages, mit dem Konrad Adenauer und Charles de Gaulles 1963 die deutsch-französische Freundschaft besiegelten, dass von nun an der 22. Januar als eben solch besonderer Tag der Freundschaft der beiden Nachbarländer gefeiert werden soll. So findet auch am Joseph-von-Fraunhofer Gymnasium jedes Jahr der traditionelle Quiche-Verkauf statt, dessen Erlös dem Kinderhilfswerk zugutekommt.
In diesem Jahr blieben die Fraunhofer-Gymnasiasten jedoch nicht nur an ihrer eigenen Schule. Zehn Schülerinnen und ein Schüler der Q12 entschieden sich zu Beginn ihrer Kollegstufe für das P-Seminar „Deutsch-französischer Tag an Grundschulen“, das von StRin Susanne Weber angeboten wurde. Ihr Ziel war es, in der Projektphase des P-Seminars ein Programm zu erarbeiten, um an drei ausgewählten Grundschulen den Schülern die Wichtigkeit dieser Freundschaft und die Kultur und Sprache des Nachbarlandes auf kindgerechte Art und Weise näher zu bringen. Ein Probelauf dafür fand bereits im Januar 2017 an der Grundschule Michelsneukirchen statt, wo damals schon zum dritten Mal Schüler des JvFG diesen Tag organisierten. Wurde den Schülern aber hierfür noch viel Material von der Seminarleiterin zur Verfügung gestellt, waren sie in diesem Jahr weitestgehend auf sich allein gestellt. Im Vorfeld musste die Zusammenarbeit mit den ausgewählten Grundschulen geklärt werden. So blieben aus der engeren Wahl die Grundschulen Weiding, Schorndorf und Michelsneukirchen übrig, die dem Projekt äußerst aufgeschlossen gegenüber standen und sich auf den Besuch der Gymnasiasten freuten.
Am 18. Januar war es dann für Madeleine Schäfer, Corinna Steinwagner und Christina Eisenreich soweit. Sie waren für die Organisation des Tages an der Chambtalschule in Weiding zuständig. Die Grundschüler waren sichtlich erfreut darüber, dass sie von Schülern unterrichtet wurden, und lauschten gespannt. Ein Höhepunkt in Weiding war sicherlich das französische Buffet, das die Schüler vorbereitet hatten. Doch auch das Basteln der Eiffeltürme und das spielerische Erlernen französischer Wörter beim Memoryspiel wird den Kindern sicherlich lange in Erinnerung bleiben. Das Lied „Bruder Jakob“ wurde nicht nur auf Deutsch und Französisch gesungen und getanzt, auch die englische Strophe konnten die Kinder sehr bald.
Am eigentlichen deutsch-französischen Tag, dem 22. Januar waren Christina Bronold, Susanne Schweiger, Patrick Thünken und Christina Gottwald für Michelsneukirchen zuständig. Da die Kinder, mit Ausnahme der ABC Schützen, den Ablauf des deutsch-französischen Tages schon kannten, konnten die Gymnasiasten hier ruhig etwas genauer auf die deutsch-französische Geschichte eingehen und auch die problematischere Phase der Beziehung der beiden Nachbarn mit den Kindern besprechen. Die Bedeutung der Tatsache, dass die Region Elsass binnen weniger Jahrzehnte viermal die Nationalität wechselte, wurden den Schülern erst bewusst, als die Seminarteilnehmer versuchten, diese Situation in die Lebenswelt der Schüler zu transferieren. Was wäre denn, wenn es auf dem Schulhof plötzlich verboten wäre, in seiner Sprache mit den Mitschülern zu sprechen? Doch im Anschluss an dieses sehr ernste Thema, konnten sich die Schüler aber auch noch lustigeren Dingen widmen. Auch diese Gruppe hatte ein schönes Memory vorbereitet und für die ganz Kleinen ein Ausmalbild mit französischen Farben. Die dritten und vierten Klassen durften einen weiteren Band der Mini-Loup Geschichten kennenlernen. Während im vorigen Jahr über die Geschichte mit dem Dreikönigskuchen gelacht wurde, erfreute man sich dieses Mal an Mini-Loup à l’école, in der man erfuhr, wie sehr doch der manchmal ach so schelmische kleine Wolf Angst vor seinen ersten Schultag hatte.
Kulinarisch hatte Susanne Schweiger etwas ganz Besonderes vorbeireitet: In einer nächtlichen Backaktion hat sie Madeleines für alle Schüler der Grundschule zubereitet und diese wurden in kleinen Tütchen am Schluss jeder Stunde verteilt.
Den krönenden Abschluss bildete am 26.1. das Team mit Katharina Götz, Laura Sperlich, Luca Gacs und Maria Schmidbauer. Sie hatten sich für die Schorndorfer Schüler eine besondere Schulhausrallye einfallen lassen, in der sogar das Treppenhaus der Schule mit dem deutsch-französischen Tag in Verbindung gebracht wurde. Eine Aufgabe bestand nämlich darin, die Treppen zu zählen, die in den ersten Stock führten: Dies sind genau 22, somit war die Eselsbrücke, um sich das Datum des feierlichen Tages zu merken, perfekt: 22 Treppen in den ersten Stock, also der 22.1. ist der deutsch-französische Tag. Die weiteren Aufgaben wie das Herausfinden französischer Tiernamen oder das Zählen der in der Aula verteilten Flaggen machten den Kindern ebenfalls sichtlich Spaß.
Zu
guter Letzt konnte jedes Kind sein Lieblingssymbol Frankreichs auf
ein Plakat malen. Aber auch im Klassenzimmer erlebten die Kinder eine
schöne Schulstunde: Beim Bingospiel erlernte man die französischen
Zahlen, auch war eine erste Unterhaltung in der Fremdsprache möglich
und mit Mes petites mains tapent konnte
sogar ein typisch französisches Kinderlied gesungen werden.
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