Berlin, Berlin

„Berlin, Berlin – Du heiße Braut“, heißt es in einem Lied aus dem Musical Ku’damm 56, „deine Falten viel zu tief, dein Lachen so rau, und doch bin ich dir verfall’n“. Mit einem ähnlichen Gemisch an Eindrücken denken wir an unsere Abschlussfahrt nach Berlin zurück. Was bleibt, sind unzählige Erinnerungen: An eine gute und gelungene Zeit.

Als bei den restlichen Jahrgangsstufen der Unterricht am 14.11. wie gewohnt beginnt, sind wir bereits mit zwei Bussen auf dem Weg Richtung Berlin. Die Stimmung ist locker, als wir mittags einen Zwischenstopp im sonnigen Dresden machen. Erst am Abend erreichen wir die Hauptstadt. Erschöpft von der langen Fahrt, doch gleichzeitig freudig gespannt auf die kommenden Tage. Vor uns liegt eine Zeit, die durch ihre realistische Planung, den Mix aus Freizeit und geplanten Aktivitäten, sowie dem uns entgegengebrachten Vertrauen ein wahrer Erfolg werden soll. Einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen wir noch am selben Abend, als wir gemeinsam am Kurfürstendamm entlanggehen und später vom erstaunlich menschenleeren Brandenburger Tor, am Reichstagsgebäude vorbei, zu unserem zentral gelegenen Hotel spazieren.

Ganz im Sinne des letzten Tages beginnt der Dienstag mit einer Stadtrundfahrt. Das Bild Berlins, das sich uns zeigt, wird untermalt von angenehm interessanten Kurzinformationen. An der East Side Gallery und am Checkpoint Charlie machen wir jeweils einen kleinen Stopp. So können wir uns selbst ein Bild von den jeweiligen Orten machen. Nach der Mittagspause geht es in den Bundestag. Bei einem Vortag im Plenarsaal wird unser Wissen über die Arbeitsweise der Staatsorgane aufgefrischt und ergänzt. Ein Highlight des Tages ist mit Sicherheit der anschließende Besuch der Kuppel über dem Saal. Die Stimmung ist beinahe etwas magisch, als wir bei Sonnenuntergang von oben einen Blick über die ganze Stadt erhaschen dürfen. Abends trifft sich ein kleiner Teil der Jahrgangsstufe im Varieté Wintergarten, wo die Zuschauer:innen in die Zeit der goldenen 20er Jahre eintauchen dürfen. Der Großteil von uns hat sich jedoch für die Arise Grand Show im Friedrichstadt-Palast eingetragen. Mit den oft funkelnden Kostümen, Live-Orchester und einer Mischung aus Tanz, Gesang, Akrobatik und Zauberei ist die Vorstellung ein wahres Fest!

Zu unserer Enttäuschung müssen wir am Mittwoch feststellen, dass das angenehm warme Wetter der vorrausgegangenen Tage einem eisigen Wind weichen musste. Nichtsdestotrotz können wir die Draußenaktivitäten „Olympiastadion“ und „Zoo“ genauso genießen wie die Ausstellung „Körperwelten“ oder „Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett“. Am Nachmittag bietet sich uns die Gelegenheit, in kleinen Gruppen eigenständig die Stadt zu erkunden und shoppen zu gehen. Abends treffen wir für weiteres Programm wieder alle zusammen. Leider müssen wir feststellen, dass kurzfristig mehrere der geplanten Veranstaltungen abgesagt wurden. Doch Ersatz ist schnell gefunden: Innerhalb kürzester Zeit wird anderen Gruppen bei abenteuerlichen S-Bahn-Fahrten hinterhergejagt oder Kinokarten gekauft. Das zu Beginn zitierte Musical „Ku’damm 56“ im Theater des Westens wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Unser letzter Tag in Berlin ist ganz den Themen Geschichte und Zukunft gewidmet. So schließt sich nach einer Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis und die heutige Gedenkstätte Hohenschönhausen ein Museumsbesuch an. Es besteht die Auswahl zwischen dem „Jüdischem Museum“, dem „Spionagemuseum“ oder der Ausstellung „Futurium“. Den letzen Abend verbringen wir selbstständig in der Stadt, bevor wir im Hotel wieder aufeinandertreffen. Noch lange sitzen wir zusammen, lachen und erzählen uns von den Erlebnissen der letzten Stunden und Tage.

Schließlich heißt es am Freitagmorgen, Abschied aus dem überraschend verschneiten Berlin zu nehmen. Spätnachmittags kommen wir wieder gut in Cham an. Müde und mit einer Menge Geschenke und Geschichten im Gepäck.

Katharina Salzberger

Hier noch einige Eindrücke der Berlinfahrt: