17.11.2021
Aktion von Kunstbetrieb Cham und Fraunhofer-Gymnasium
„Kunstkörper“ heißen sie, die insgesamt zehn, ca. zwei Meter hohen Holzstelen, die sich seit einiger Zeit an unterschiedlichen Plätzen im Chamer Stadtgebiet befinden. Initiiert von Andi Dünne und Julia Breu vom Kunstbetrieb Cham, die die Stelen zuletzt mit auffallend orangefarbenen Tieren bestückt haben.
Die Holzstelen versprechen „Kunst für Alle“ und sind zugänglich für jeden, vom aufmerksamen Kunstbeobachter, Kenner und kreativ orientierten Bürger bis hin zum spontan vorbeilaufenden Spaziergänger. In regelmäßigen Abständen werden die Kunstkörper mit neuen Ideen bestückt und so nahmen sich die über 50 jungen Künstlerinnen und Künstler der Kunstklasse 5 des Fraunhofer-Gymnasiums an ihrem ersten Projekttag in diesem Schuljahr viel vor: Die Neugestaltung der „Kunstkörper“ im Chamer Stadtgebiet. Eine große Herausforderung also für die Fünftklässler, die sich zusammen mit ihrer Kunstlehrerin Simone Seifert und dem Team des Kunstbetriebs viele Gedanken über die Neugestaltung machten.
Aufgrund der langjährigen und fruchtbaren Kooperation zwischen Kunstbetrieb und JvFG wurde schnell eine Idee geboren, die den jungen Künstlern viel abverlangte. Entwerfen, Planen, Skizzieren, Umsetzen, Arbeiten im Team, handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen sind nur einige Punkte, die für das Projekt und somit für die aktive Mitgestaltung der Kunstwerke im öffentlichen Raum wichtig waren. Man wollte eine Brücke schaffen zwischen der Identität der Schülerinnen und Schüler und ihrer direkten Umgebung. Schnell wurde klar, dass vor allem die Architektur verschiedener Gebäude das Stadtbild und die Identität prägen und die Schülerinnen und Schüler machten es sich zur Aufgabe, anhand von Fotos einzelne ihrer Meinung nach wichtige Bauwerke, Wahrzeichen und Häuser der Stadt Cham in eine eigene künstlerische Sprache umzusetzen.
Rathaus, Stadtbibliothek, Stadthalle, E-Häusl, Feuerwehr, Kirchen, Biertor, blaue Brücke, Technologiecampus, Schulen und einigen mehr wurde nach ersten Skizzen ein zweifarbig gesprühtes neues Aussehen verliehen. Die Architekturbeispiele wurden zunächst stilisiert gezeichnet, Wichtiges hervorgehoben und die fertigen zeichnerischen Entwürfe mithilfe der Dekupiersäge auf Sperrholzplatten übertragen, um so stabile Schablonen für den Sprayvorgang zu bekommen. Zunächst wurde der Fokus auf die Fläche gelegt und in einer zweiten Schablone die Details über dasselbe Verfahren hinzugefügt, so dass nicht nur spannende Farbspiele, sondern auch interessante Formgebungen der einzelnen Gebäude hervortraten.
Die absolut gelungenen Ergebnisse der jungen Künstler können
ab sofort im Stadtgebiet bewundert werden. Also Augen auf beim nächsten
Spaziergang durch Cham und viel Spaß beim Suchen, Entdecken und Betrachten der
neuen Kunstkörper.
Hier noch einige Eindrücke während des Arbeitens, fotografiert von Simone Seifert:
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