Poetry Slam im Raum

16.04.2021

Katharina Salzberger gewinnt

Seit vielen Jahren hat das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium eine enge Verbindung zum Kulturhaus CHA13. Kürzlich veranstaltete das Team der Raum-Kleinkunstbühne um Franz Bauer den zweiten Chamer Poetry-Slam. Fraunhofer-Schülerin Katharina Salzberger nahm daran teil und gewann den Wettbewerb.

Die Teilnehmerin

Die Siegerin

Die Regeln

Ein Poetry-Slam ist ein Dichter-Wettstreit, bei dem mehrere Poeten gegeneinander antreten. Hierbei gelten strenge Regeln:


  • Es dürfen nur selbst geschriebene Texte vorgetragen werden.
  • Es gibt bei allen Vorträgen ein Zeitlimit von sieben Minuten, das nicht überschritten werden darf.
  • Es dürfen keine Requisiten oder Musik verwendet werden.


 

Ausgetragen im Online-Format und anmoderiert durch die bayerische Vizemeisterin im Poetry Slam, Maron Fuchs, starteten mehrere Poeten an dem Abend. Sie nahmen und Katharina Salzberger musste sich lange gedulden. Sie war die letzte Poetin des Abends. In ihrem ersten Text „Ich falle“ erzählte die junge Poetin vom schwierigen Weg des Erwachsenwerdens. Im Finale trug sie dann ihren Text „Keine Kleinigkeit“ vor, der sich mit den menschengemachten Klima- und Umweltschäden und der Fridays-for-Future-Bewegung beschäftigte. Mit ihren Texten überzeugte die Schülerin die Jury und ging mit dem ersten Platz des Wettbewerbs nach Hause. Wir gratulieren ganz herzlich!


Ausschnitte aus den Texten


Ich falle


Ich falle.

Die Luft um mich herum trocken gespannt.
Adrenalinkick, Anspannung.
Immer schneller nach unten und dort - empfängt mich das kühle Nass.
Umarmt mich - kalt aber geborgen - schwerelos

Hält mich kurz fest und lässt mich dann wieder frei, trägt mich nach oben.
Einatmen!

Breites Grinsen auf einem Gesicht, das nach Chlorwasser schmeckt.
Und ein bisschen nach Schoko-Eis - vom Kiosk.

Es ist Sommer.
Es ist Sommer und ich falle.

Mitten hinein ins Leben.
Mitten hinein in einen Wasserstrom, einen Strudel, in ein Wechselbad der Gefühle - mitten hinein ins Leben

Und ich bin glücklich!
Es ist Sommer, ich steh am Beckenrand und halt ein Eis in der Hand.
Und ich bin glücklich!
Bis ich merke, dass ich nicht schwimmen kann.

...


Keine Kleinigkeit

...

Freitagmorgen

Und da starrt er mich plötzlich an
Sitzt gegenüber von mir in der Bahn

Mit seinem zugeschnittenen Anzug,
Laptop am Schoß
Und da weiß ich, ach, er denkt - Was ist da los?

Weil ich, statt Vokabeln Parolen dabei
Unser Klima ist mir nicht einerlei

Er starrt immer noch
Und ich frag mich schon
Was hat er eigentlich hier zu tun?

Weil, Leute wie er sitzen nicht in der Bahn
Die lassen sich im SUV oder Taxi rum fahren

Einer Eingebung gefolgt steh ich auf und sag ihm ins Gesicht
Auf dass er mich nie mehr wieder vergisst

...

 

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