22.02.2020
Präsentation des P-Seminars Alpenüberquerung
Im Juli 2019 überquerten 15 Fraunhofer im Rahmen des praktischen Seminars „Alpenüberquerung“ mit vier Betreuern das größte Hochgebirge Deutschlands. Von Garmisch bis zu ihrem Ziel Meran legten sie eine Strecke von ca. 120 km und insgesamt ca. 20000 Höhenmeter bergauf und bergab zu Fuß zurück. Am Dienstag, den 21. Januar 2020 fand die Abschlusspräsentation ihrer Alpenüberquerung in der Pausenhalle des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums statt. Durch verschiedene Bilder, Videos, Zitate und Geschichten nahmen die Schüler ihre zahlreichen Gäste mit auf ihre Reise über die Berge. Die Teilnehmer des Projekts moderierten durch den Abend und hatten so manche lustige Geschichte, die sich während ihrer gemeinsamen Zeit ereignet hatte, für ihre Besucher parat. Unterstützt wurden die Erzählungen ihrer Erlebnisse von beeindruckenden Bildern und Videos, auf denen man viele Einblicke über die Strapazen, die Stimmung, die Bedingungen und die Emotionen gewinnen konnte. Aber auch die täglichen Abläufe, wie das frühe Wecken wurde dem Publikum in einem szenischen Einstieg vermittelt.
Begonnen hat die Reise der Jugendlichen am 11.07.2019 am Bahnhof Cham, wo sie mit dem Zug nach Garmisch fuhren. Darauf folgte ein kleiner Fußmarsch von fünf Kilometern. Obwohl schon einige Teilnehmer merkten, dass sie zu viel eingepackt hatten und sich die Stimmung dadurch verschlechterte, ging ab hier erst der Aufstieg los. Begrüßt wurde dieser von strömenden Regen, welcher es den Schülern nicht leichter machte, die Felsen und die Tunnel der Höllentalklamm zu bewältigen. Trotz der atemberaubenden Umgebung waren alle nach einer Tour von 3,5 Stunden froh an der Hütte angelangt zu sein. Aber von richtigem Ausschlafen konnte man nicht reden, denn der Abmarsch am nächsten Tag erfolgte um halb vier. Somit begann die wohl längste und kräftezehrendste Route mit 29,9 km und insgesamt 3050 Höhenmetern. Von der Riffelscharte, über einen Klettersteig, Schneefelder und Geröll erreichten die Fraunhofer dann Ehrwald, wo die letzte Einkaufsmöglichkeit bestand. Darauf folgte ein steiler Anstieg stellenweise mit einem Klettersteig bis zum Ziel, der Coburger Hütte mit ihrem wunderschönen Blick auf den Drachensee. Nach der zwölfstündigen Wanderung folgte am nächsten Tag eine eher entspanntere Tour von 9,2 km zum Lehnberghaus. Am vierten Tag war das erste Ziel der Bahnhof Stams, wo mit dem Zug zum Ötztal Bahnhof gefahren wurde, um per Bus nach Sölden zu gelangen. Im Windachtal begrüßte die Sonne die Jugendlichen und somit wurden die 1360 Höhenmeter bis zur Siegerlandhütte mit viel mehr Motivation zurückgelegt. Am darauffolgenden Tag wurde zur Windachscharte aufgestiegen. Während der Strecke über die Schneeberghütte, an der eine kurze Mittagspause eingelegt wurde, bis zum Ziel Gasthof Hochfirst, wurden viele Tiere: Kühe, Murmeltiere und Schafe entdeckt. Der nächste Tag hatte es aber nochmal gewaltig in sich. An diesem wurde der höchste Punkt der Alpenüberquerung, die Zwickauer Hütte auf 2898 m, erreicht. Auf der vorletzten Wanderung wurde über das Spronser Joch, die Hochgangscharte bis zum Hochganghaus marschiert und 13,1 km zurückgelegt. Der schönste Augenblick an diesem Tag war die erste Sicht auf das Ziel der Alpenüberquerung: Meran. Über die spartanische Unterkunft waren die Schüler jedoch nicht sehr erfreut. Nach 7,5 Stunden Wanderung wurde den Jugendlichen wie schon sehr oft auf ihrer Route Spaghetti serviert. Am achten Tag war es dann endlich soweit. Nach all den Bemühungen waren die Fraunhofer nach 6,5 Stunden Marsch an der Jugendherberge in Meran angekommen. Ausgeklungen wurde das Projekt bei einem gemeinsamen Pizzaessen am Abend. Am nächsten Tag hieß es dann auch schon wieder zurück in die Heimat Cham.
Vor der Präsentation und während der kurzen Pause servierten die Kursteilnehmer ihren Zuschauern belegte Vinschgerl und Getränke. Auch für Fragen waren die Alpenüberquerer offen und zudem waren verschiedene Rucksäcke ausgestellt, um den Gästen das Gewicht, das sie täglich auf dem Rücken hatten, zu demonstrieren. Um die Routen besser nachvollziehen zu können, wurden Stellwände mit Plänen und Bildern, welche während den Wanderungen entstanden sind, gestaltet.
Am Ende des Abends waren alle von den beeindruckenden Erzählungen, Informationen und Bildern fasziniert und eines war sicher: Die vergangene Zeit und das einzigartige Erlebnis werden den Jugendlichen für immer im Gedächtnis bleiben. Für die herausragende Leistung ihres Seminarleiters Herrn Graßl bedankten sich die Schüler mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Auch an die übrigen drei Betreuer hatten die Jugendlichen gedacht und so wurden Fotoalben, Blumen und Süßigkeiten übergeben.
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