Von Garmisch nach Meran

17.01.2018

Präsentation des P-Seminars Alpenüberquerung

Im vergangenen Sommer wanderte eine Gruppe des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums Cham im Rahmen eines praktischen Seminars über das größte Gebirge Europas. Am vergangenen Dienstag Abend berichteten sie von ihren Erlebnissen.

Zahlreiche Besucher hatten sich in der Pausenhalle eingefunden
Zahlreiche Besucher hatten sich in der Pausenhalle eingefunden

Die P-Seminarteilnehmer hatten für die zahlreich erschienenen Besucher, darunter auch die gesamte Schulleitung des Fraunhofer-Gymnasiums, ein umfangreiches Programm vorbereitet. Die Moderatoren des Abends führten nicht nur durch den Abend, sondern hatten sich auch die ein oder andere Überraschung einfallen lassen. In einem aufwändig produzierten Film ließen die Schüler die Alpenüberquerung revue passieren und berichteten von ihren persönlichen Highlights. In der Pause gab es dann auch echte kulinarische Köstlichkeiten zu genießen, denn die Schüler hatten für alle Besucher Kaiserschmarrn vorbereitet. Mit zahlreichen Bildern vermittelten sie eindrucksvoll und nachhaltig, was sie in den neun Tagen der Alpenüberquerung so alles erlebt hatten. Und selbst die nackten Fakten sind beeindruckend:

Gesamtstrecke 173,1 km, über 21 000 Höhenmeter bergauf und bergab bis in eine Höhe von 3000m!
Gesamtstrecke 173,1 km, über 21 000 Höhenmeter bergauf und bergab bis in eine Höhe von 3000m!

Am Ende des Abends war jedem klar, welch große Leistung die P-Seminarteilnehmer hier vollbracht hatten. Die Schüler wiederum dankten ihren Begleitern und Lehrern Stephan und Joshi Graßl und Susanne und Martin Melichar und übergaben voller Stolz die Alpenüberquerer-Pullis.

Der Leiter des P-Seminars OStR Stephan Graßl erhält den Alpenüberquerer-Pulli
Der Leiter des P-Seminars OStR Stephan Graßl erhält den Alpenüberquerer-Pulli
Die-Alpenüberquerer ...
Die-Alpenüberquerer ...
... am Ende der Präsentation
... am Ende der Präsentation
 

Veronika Graßl, P-Seminarteilnehmerin, hat den Ablauf der Tour und ihre eigenen Erlebnisse kurz zusammengefasst:

„Ein Beatmungsgerät werd‘ ma nicht brauchen, auch wenn euch die Puste ganz schön ausgehen wird.“ So leitete Stephan Graßl, Leiter unseres P-Seminars Alpenüberquerung, zu unserer Beruhigung unser erstes Treffen Mitte September 2016 ein. Im Lauf des darauffolgenden Schuljahres einigten wir uns bei regelmäßigen Treffen auf einen konkreten Plan für unser Vorhaben:

Im Juli 2017 würden wir, 15 Oberstufenschüler, Herr Graßl, Frau Melichar, Joshi, Martin und die beiden Hunde James und Wendolin, uns aufmachen, die Route von Grainau über die größte europäische Gebirgskette nach Meran hinter uns zu bringen. Neun Tage würden wir unterwegs sein auf Wegen und Steigen in Höhenlagen meist über 2000m über dem Meeresspiegel, den in Bergen extrem herrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt. Mit unserer Ausrüstung und ein wenig Aufregung im Nacken, über das uns bevorstehende Abenteuer, unternahmen wir zwei Wochen zuvor noch eine ganztägige Probewanderung im bayrischen Wald.

Als es dann am Montag, 17. Juli 2017, soweit war, fuhren wir mit dem Zug nach Grainau und marschierten los, durch die Höllentalklamm zu unserer ersten Nächtigungshütte. Nach der ersten Nacht im Matratzenlager machten wir uns am nächsten Morgen zu unserer anspruchsvollsten Tagestour auf (25 km Distanz, mehr als 2000 Höhenmeter, über 12 Stunden Gehzeit), nach der unsere Motivation ihren tiefsten Punkt erreichte. Am dritten Tag ging es etwas entspannter bergab, worauf wir anschließend in der Ortschaft Haiming übernachteten. Die darauffolgende Tour am Tag 4 forderte uns wettertechnisch, sowie durch kleinere Verletzungen einiger Gruppenmitglieder etwas heraus, sodass wir schließlich froh waren, nach den acht Stunden Wandern in der warmen Schweinfurter Hütte angekommen zu sein. Die fünfte Tagestour führte uns ins Ötzi-Dorf Umhausen, wo wir uns reichlich mit Proviant für die nächsten Tage eindecken konnten, um dann später nach einem Bustransfer zum Timmelsjoch von dort aus zu unserer ersten italienischen Unterkunft, dem Gasthof Hochfirst, zu gelangen. Am nächsten Morgen machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir konnten nicht wie geplant um 5.30 Uhr losmarschieren, sondern fuhren später mit einem Bus nach Pfelders, von wo aus wir zur Zwickauer Hütte (3000 Meter über Null) aufstiegen. Nach dieser Nacht wanderten wir unsere letzte Tagestour über das Spronser Joch hinunter zur Bockerhütte. Währenddessen machte sich Erleichterung breit, als wir unser Ziel, Meran, bereits erblickten. Nachdem wir alle ein Bad im vorbeifließenden Gletscherbach nahmen und das letzte Mal zusammen im Matratzenlager nächtigten, ging es am letzten Vormittag die letzten Kilometer über den Meraner Höhenweg bergab zu unserm Hostel in Meran. Stolz und erleichtert, dieses Abenteuer geschafft zu haben, verbrachten wir unseren letzten gemeinsamen Abend in einer Pizzeria, wo wir gemütlich zu Abend aßen. Am 25. Juli traten wir dann unsere Heimfahrt an und kamen am Abend erschöpft, aber voller neuer, toller Eindrücke am Bahnhof in Cham bei unseren Eltern an. Diese Alpenüberquerung war für uns alle ein bereicherndes Erlebnis, an das wir uns sicherlich auch in ferner Zukunft gerne zurückerinnern werden.

Abschließend ein paar Eindrücke unserer Alpenüberquerung:

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