06.07.2017
92 Abiturienten erhielten ihre Reifezeugnisse am Fraunhofer-Gymnasium.
„Circus Abigalli – Wir verlassen die Manege des Wahnsinns“ –
„Ein durchaus gelungenes und überaus passendes Motto für diesen
Abiturjahrgang“, stellte Stellvertretender Schulleiter StD Uwe Mißlinger am
Freitag, 30.6.2017, in seiner Begrüßung – erstmals in seinem neuen Amt – zu
Beginn der Abiturfeier in der Sporthalle fest. „Ein hoher Unterhaltungswert,
der war ohne Zweifel gegeben, die Stilblüten in der Abizeitung, die kreative
Spieleauswahl beim Abistreich oder einfach nur so manches Unterrichtsgespräch
über Sinn und Unsinn des Unterrichts nach Oberstufenfeiern“, erzählte Mißlinger
sehr launig.
Auch sei ihm dieser Absolventenjahrgang, übrigens der beste
seit Bestehen der Schule, über die Jahre sehr ans Herz gewachsen, eben wegen
der Persönlichkeiten. „Von der filigranen Ballerina bis zum in sich ruhenden
Elefanten, vom zappeligen Äffchen bis zum stoisch ruhigen Messerwerfer, vom
brüllenden Löwen bis zum Kuscheltier: Alles, aber auch wirklich alles war
dabei.“ – „Bewahrt euch eure Mannigfaltigkeit!“, forderte er diesen besonderen
Jahrgang am Ende seiner Rede auf.
„Die Elite von Bayern und damit von ganz Deutschland!“ und „Wir haben hervorragende, ganz engagierte junge Menschen vor uns, auf die wir bauen können“, zeigte sich Landrat Franz Löffler überzeugt. Mit dem Abitur stünden ihnen viele Türen offen. „Dies ist zwar jetzt kein Freifahrtschein, doch ihr habt viele Möglichkeiten der Weiterbildung.“ Das Fraunhofer-Gymnasium habe die Absolventen über acht Jahre geprägt. Umso wichtiger sei es, dass Schule sich weiterentwickelt und neben der bloßen Wissensvermittlung Aspekte wie die Digitalisierung der Gesellschaft und politische Bildung nicht außer Acht lässt. Landrat Löffler hoffe, dass viele der Abiturienten in den Landkreis zurückkehren, in dem es zurzeit 3.000 akademische Arbeitsplätze gebe.
Da das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in diesem Jahr auf einige Jubiläen zurückblicken kann, überreichte der Landrat an Schulleiter OStD Dr. Hubert Balk eine bronzene Medaille des Joseph von Fraunhofer.
Bürgermeisterin Karin Bucher erinnerte sich an ihre eigene Abiturfeier vor 33 Jahren am Fraunhofer-Gymnasium. „Noten sind nicht alles. Ich war nicht bei den Besten dabei, sondern eher im Mittelfeld. Und trotzdem habe ich es bis zur Bürgermeisterin geschafft“, sagte sie. Im Leben zählten auch ganz besonders die Charaktereigenschaften und die Bildung. Schule sei dann erfolgreich, wenn sie auch den Charakter der Schüler positiv forme. Darauf werde am „Fraunhofer“ von jeher großer Wert gelegt. Mut machte sie denjenigen, die am Ende nicht mit einer Eins vor dem Komma abgeschlossen hätten: Die wahren Stärken eines Menschen würden sich oft erst ein bisschen später entwickeln.
Elternbeiratsvorsitzender Andreas Alt gratulierte den Absolventen zu ihrem Erfolg. „Ihr habt euch eine gesunde Basis geschaffen für fast alles, was ihr machen wollt.“
Der Vorsitzende des Fördervereins „Freunde des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums e. V.“ Josef Berthold appellierte an die scheidenden Schülerinnen und Schüler, die Verbindung zu ihrer Schule aufrecht zu erhalten. Eine Mitgliedschaft im Förderverein eigne sich dafür bestens.
Ihren Mitschülern eine Stimme verliehen an diesem Tag Hannah Ober und Quirin Schmitz. Sie blickten auf die gemeinsame Zeit zurück, die sie nun – Faust gleichend als arme Toren – beenden würden. Nicht immer hätten Fakten und Lernstoff sie klüger gemacht, oft wären dafür auch Fehler und selbst gemachte Erfahrungen nötig gewesen, meinte Hannah Ober. Die Schüler dankten vor allem dem „Zirkusdirektor Thomas Biersack“ für seine strenge, aber zuverlässige Führung als Oberstufenkoordinator. Quirin Schmitz sprach von einem Abschied mit Wehmut: „Nach den ersten Momenten der Freiheit werden sicher Zeiten kommen, in denen wir den Zirkustrubel vermissen.“
Whitney Houstons „One Moment in Time“ ertönte in der Sporthalle, bevor Schulleiter OStD Dr. Hubert Balk den Absolventen das letzte Lob vor der Zeugnisübergabe zollte. „Ich habe diesen Teil des Liedes für meine Rede gewählt, weil er kurz bevorsteht: der Höhepunkt der Schullaufbahn, der große Moment unserer Absolventen, die Überreichung des Abiturzeugnisses, der Lohn für die letzten Jahre anstrengender Arbeit“, sagte der Schulleiter. Die 92 Abiturienten hätten den besten Abiturschnitt der vergangenen Jahre abgeliefert, wahrscheinlich sogar den besten Schnitt aller Jahrgänge bisher an der Schule. 23 Abiturienten schlossen mit einem Durchschnitt von 1,5 und besser ab. „Einen Olympiasieg des Gesamtjahrgangs“, nannte dies der Oberstudiendirektor. In Whitney Houstons Song heiße es allerdings auch „to give the best of me“ und manch einer hätte sicher noch mehr geben können, merkte der Schulleiter an.
Heute sei jedoch nicht der Tag zurückzublicken, besser sei es, nach vorne zu schauen, das Kommende zu sehen. Eine Umfrage unter den Absolventen habe ergeben, dass drei Viertel der jungen Damen und Herren mit einem festen Plan in die Zukunft schreiten würden. 22 Prozent würden eine duale Ausbildung, neun Prozent nähmen ein duales Studium auf. Ein Universitätsstudium beginne weniger als die Hälfte der Schüler. „Lehramt ist kaum gefragt.“, so Dr. Balk. Allerdings wüssten 27 Prozent des Abschlussjahrgangs noch nicht genau, wie es weitergehe.
Während der Rede trat die Theatergruppe (Leitung: StRin
Simone Seifert) auf, die mimisch, gestisch und akustisch aufzeigte, wie man
sich bis zur Bekanntgabe der Noten fühlen kann. Dabei wurden auch die Namen
aller Abiturienten ausgerufen, die bestanden haben.
„Was die Zukunft betrifft, nur Mut! Wenn ihr alle von heute an auf eigenen Beinen stehen müsst, wenn ihr euren eigenen Weg gehen müsst, dann habt ihr als bayerische Gymnasiasten statistisch gesehen die besten Erfolgschancen“, wünschte der Schulleiter allen Abiturienten am Ende.
Für die musikalische Begleitung der Feier sorgten das
P-Seminar A Capella unter Leitung von OStR Andreas Ernst und die Jazzband unter
Leitung von OStR Hubert Bauer. Mit einem Hornkonzert begeisterte Miriam Weiß.
Die ausgezeichneten Abiturienten:
Schulische Leistungen:
Ehrung der Abiturienten mit einem Notendurchschnitt von 1,5
oder besser:
1,5: Lena Reitinger, Valentina Simml, Laura Aigner, Fanny
Deufel, Ramona Pöschl, Julia Irrgang, Hannah Ober, Melissa Hiebl.
1,4: Sandro Haberl, Elisabeth Raab, Vinzent Penzkofer,
Franziska Amberger
1,3: Christoph Daschner, Julian Stauner, Stefan Semmelmann
1,2: Andrea Janker
1,1: Michael Althammer, Matthias Kandlbinder, Kathrin
Ruhland
1.0: Elisabeth Schweiger, Jonas Simeth, Maximilian Helbig,
Lukas Metzke
e-fellows-Preis (vielfältige Unterstützungsangebote für
Studenten) für die zehn besten Abiturienten:
Julian Stauner, Stefan Semmelmann, Andrea Janker, Michael
Althammer, Matthias Kandlbinder, Kathrin Ruhland, Elisabeth Schweiger, Jonas
Simeth, Maximilian Helbig, Lukas Metzke
Fachliche Sonderpreise:
Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung für den besten
Mathematiker: Maximilian Helbig
Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
verbunden mit einer kostenlosen Mitgliedschaft: Christoph Daschner; weitere
Mitgliedschaften für Florian Lausser, Vishal Saini, Delia Stelzl
Buchpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker verbunden mit
einer kostenlosen Mitgliedschaft: Maximilian Helbig
Biologie-Zukunftspreis: Gerrit Arlt-Pongratz
Preis des Landesverbands der Bayerischen Altphilologen für
herausragende Leistungen im Fach Latein: Jonas Simeth
Lateinpreis für außergewöhnliche Leistungen beim
Altsprachenwettbewerb, gestiftet von Dr. Alois Eiber: Matthias Kandlbinder
Zertifikate:
IHK-Zertifikate aus dem W-Seminar Wirtschaft von StD Peter
Borowitz: Anna-Lena Weiß, Ramona Schollerer, Rebecca Seidl, Steven Decker,
Edwin Bernes
MINT-Zertifikat (Erstes bundeseinheitliches Zertifikat für
MINT-Aktivitäten: Matthias Kandlbinder, Jonas Simeth, Lukas Metzke
Zertifkate „Wissen und Arbeit im angewandten Umweltschutz“
des Landratsamts Cham, Untere Naturschutzbehörde für die erfolgreichen
Teilnehmer der Biologie-W-Seminare „Ökologie“ und „Naturnahe Lebensräume“
Soziales Engagement:
Schulsanitäter: Julia Irrgang, Sascha
Dietl
Pierre-de-Coubertin-Preis (Sonderpreis Sport, gestiftet vom
BLSV-Präsidenten Günther Lommer): Ricarda Althammer
Ehrenpreis der Schule: Lena Nowack, Hannah Ober
Dr. George Wahr-Preis (der Stifter reist dafür jedes Jahr
aus Melbourne/Australien an): Lukas Metzke
Hier noch einige Impressionen:
Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium
Naturwissenschaftlich-technologisches und
Sprachliches Gymnasium
Dr.-Muggenthaler-Straße 32
93413 Cham
Sekretariat:
Telefon: +49 (0)9971/31083
Fax: +49(0)9971/3108555
E-Mail: verwaltung@jvfg-cham.de
Öffnungszeiten des Sekretariats:
Bankverbindung:
Copyright © Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium Cham