Am Fraunhofer bringt man nicht nur die Sterne, sondern auch die Berge nah

25.07.2017

Zehntklässler wieder unterwegs in Südtirol auf Gebirgswanderwoche

Das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium kann sich zunehmend als Wander- und Gebirgs-Bildungsstätte bezeichnen, bietet man dort doch in den letzten Jahren regelmäßig P-Seminare zur Alpenüberquerung an wie auch für die kommenden zwei Schuljahre die Erstellung einer Jubiläumsschrift für 40 Jahre Wanderwoche in Südtirol.

Unterwegs zum Thierser Alpl
Unterwegs zum Thierser Alpl

Die letzten beiden Wochen war es deshalb Aufgabe einzelner Schüler, im Laufe der nun schon zum 39. Mal stattgefundenen Gebirgswanderwoche in der Gegend um den Schlern und die Seiser Alm in Südtirol Informationen und Fotos für diese Schrift zu sammeln. Unter Organisation von StD Thomas Biersack und in Begleitung verschiedener Lehrer durchstreiften alle Zehntklässler diese wunderschöne Bergwelt gemeinsam mit StD a. D. August Fischer, dem 1976 gemeinsam mit seinem Kollegen und Bergliebhaber StD a. D. Alfons Graßl die Idee gekommen war, ihren Schülern amFraunhofer-Gymnasium die Gebirgswelt der Dolomiten nahe zu bringen.

StD a. D. August Fischer auf der Seiser Alm
StD a. D. August Fischer auf der Seiser Alm

Zwei Jahre hatte es damals gedauert, bis man erstmals 1978 die Verantwortung eines solchen Unternehmens wagte, nachdem auch von Seiten des Kultusministeriums grünes Licht gegeben worden war. Aus finanziellen und pädagogischen Gründen steigerte man zunehmend die Zahl der anfänglich 35 zumeist sportlich ambitionierten Schüler, so dass heute eigentlich jeder Zehnklässler die Möglichkeit hat, für eine Woche anfangs noch im „Turmwirt“ in Kastelruth und nun seit drei Jahren im Hotel „Florian“ in Seis sein Domizil zu beziehen.

Geschafft! Der Schlern ist erklommen!
Geschafft! Der Schlern ist erklommen!

Gemeinschaftserlebnis im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt der Gebirgswanderwoche stand immer das Gemeinschaftserlebnis. Die Schwächeren bestimmen das Wandertempo, die Stärkeren übernehmen auch einmal den Rucksack. Es gibt so gut wie keine Gruppentrennung. Dabei bedeutet die Wanderwoche für alle nicht selten eine ungewohnte körperliche Herausforderung, gilt es doch, zumindest vier mindestens achtstündige Bergtouren zu absolvieren.

Eine fröhliche Truppe
Eine fröhliche Truppe

Hatte man sich so auch heuer wieder am ersten Tag beim Erklimmen des 2.200 Meter hohen nahen Puflatsch an das Gehen in der Gruppe, die nötige Körperdisziplin und die Höhe gewöhnt, musste man am Folgetag mit der Besteigung des 2.563 Meter hohen Wahrzeichens von Südtirol, des Schlern, erstmals seine Grenzen erkennen.

Ein Gewitter droht!
Ein Gewitter droht!

In diesem Jahr hatten die Schüler des Fraunhofer-Gymnasiums zum Teil mit Hitze, aber auch mit drohenden Gewittern und Regenfällen zu kämpfen, einer Tatsache, die sie lehrte, bei Gebirgstouren stets auf alles vorbereitet zu sein. Auf dem nahezu 3.000 Meter hohen Plattkofel schließlich erwartete eine Gruppe gar Schneegraupel - und das im Juli. Die mitgeführten Helme kamen beim Abstieg durch die Rosszähne und den Aufstieg auf die 2.518 Meter hohe Secada über die Panascharte zum Einsatz, wo man sich streckenweise am Seil hochziehen musste.

In der Panascharte wird es gefährlich.
In der Panascharte wird es gefährlich.
Der Plattkofel ist errungen!
Der Plattkofel ist errungen!
 

So mancher Teilnehmer kam auch heuer wieder an die Grenze seiner Leistung, erfuhr aber auch die Freude und den Stolz bei dem Gefühl, es doch geschafft zu haben und gemeinsam mit Freunden auf dem Gipfel zu stehen und den Weitblick über die wunderbaren Berge, Täler und grünen Almwiesen zu genießen.

Blick auf die herrliche Bergwelt der Dolomiten: der Rosengarten
Blick auf die herrliche Bergwelt der Dolomiten: der Rosengarten

Kultur verknüpft mit Bergerleben
Im Vorfeld waren die Fraunhofer-Schüler vor der Wanderwoche an der Schule über die bewegte Geschichte Südtirols, die Geologie sowie die Pflanzen- und Tierwelt der Alpen informiert worden. Ein Blumentest vor Ort rundete dieses Wissen ab. Neben den Touren wartete zusätzlich Kultur in Form eines Tagesausflugs nach Bozen mit einem  Besuch im Ötzi-Museum und einer Führung durch die Stadt sowie durch die nahe Burg Runkelstein auf die Bergfreunde.

Unwetter über Burg Runkelstein
Unwetter über Burg Runkelstein
Gottesdienst an der Kirche Sankt Valentin bei Seis (die begleitenden Lehrkräfte (v. r.): OStRin Irene Haberl, StD Thomas Biersack, StR Dr. Thomas Scheubeck und StD a. D. August Fischer)
Gottesdienst an der Kirche Sankt Valentin bei Seis
(die begleitenden Lehrkräfte (v. r.): OStRin Irene Haberl, StD Thomas Biersack, StR Dr. Thomas Scheubeck und StD a. D. August Fischer)

Stolz sind die Organisatoren von nahezu 40 Jahren Bergwanderwoche nach Südtirol in die Dolomiten aber vorrangig darauf, dass die Schüler vorwiegend positiv gestimmt von dieser schulischen Veranstaltung zurückkehren und dass in der langen Zeit der Wandwoche nie ein Unfall passiert ist.

Irene Haberl

Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium

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